Erneuerbare Energien haben in Deutschland im ersten Halbjahr dieses Jahres 58 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Das kam nicht nur einem neuen Rekord in der Abdeckung des Bedarfs an Elektrizität im Land gleich, sondern bedeutete auch einen deutlichen Sprung weit über die Hälfte hinaus, nachdem der Anteil in den ersten sechs Monaten 2023 noch 52 Prozent betragen hatte. Wasserkraft, Windenergie an Land, Windenergie auf See und Photovoltaik legten gleichermaßen um jeweils 3,5 bis mehr als 4 Terawattstunden (TWh) im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Erzeugung sogenannten Graustroms in konventionellen Kraftwerken mit fossilen Rohstoffen ging wie schon im Jahr davor um rund 20 TWh zurück, dieses mal um leicht unter 20 TWh.
Allerdings sank bei gleichbleibendem Bruttoinlandsstromverbrauch von 261 TWh die heimische Bruttostromerzeugung leicht, um 14 TWh auf 252 TWh, zumal nach dem im Vorjahr beendeten Atomausstieg auch die Kernenergie als Stromquelle erstmals im ersten Halbjahr ganz ausgefallen war. 7,2 TWh fielen damit weg, während zugleich erstmals die Stromimporte die grenzüberschreitenden Energieflüsse ins Ausland überwogen. Dieses Stromaustauschsaldo betrug 9 TWh, nachdem im ersten Halbjahr 2023 noch 2,9 TWh unterm Strich mehr nach Deutschland geflossen waren. (tw)