War es abgekartet? Als Präsident Emmanuel Macron Mitte Oktober vor Firmenchefs den 30 Milliarden Euro großen Investitionsplan Frankreich 2030 vorstellte, lobten Minister aus zehn osteuropäischen Ländern der Europäischen Union (EU) in der Tageszeitung Welt die Atomkraft. Zu Frankreich 2030 gehören nämlich auch kleine flexible Atomkraftwerke (AKW) mit maximal 300 Megawatt. In der Welt sekundierten Minister aus Bulgarien, Finnland, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und signierten einen dort abgedruckten Pro-AKW-Brief aus Paris: Die EU müsse bei ihrer im November geplanten Klärung die Atomkraft als Klimaschutz werten und dann fördern. Zwei Tage später schloss sich Estland an. Ein Partner fehlt Macron aber: Atomkraftland Großbritannien kann seit dem EU-Ausstieg nicht mehr mitstimmen. (TW)