Bei seiner jüngsten Regierungsumbildung hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Energiewendeministerium wieder abgeschafft und Ministerin Agnès Pannier-Runacher im Februar als Beigeordnete im Landwirtschaftsministerium untergebracht. Sie hinterlässt ein kurz vor ihrer Demission noch von ihr fertiggestelltes Programm zur Dekarbonisierung der Energieversorgung, das die Atomenergie auf viele Jahre hinaus stärken soll. So sieht dieser Plan sogar den Bau von 14 neuen Kernkraftwerken vor – acht mehr als die sechs bisher fest eingeplanten Kraftwerksbauten. Bis 2035 soll die Atomenergie demnach 35 Prozent ausmachen. In den Kreisen der Erneuerbare-Energien-Wirtschaft erzeugte sie Ärger mit der auslegbaren Aussage: „Wenn wir erst einmal alle Grundlagen für die bestehenden Sektoren [Kernenergie und andere] geschaffen haben, werden die erneuerbaren Energien die letzte Meile bilden“. Das Programm zielt vor allem auf den Erhalt der Energiesicherheit bis 2030, wobei zumindest 75 Prozent des Stroms bis dahin aus der Kernenergie kommen sollen. (tw)
Atomkraftdeal und Adieu!
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