Die vierte Runde zur Vergabe sogenannter Differenzverträge mit Vergütung von Erneuerbare-Energien-Projekten führte zum Abschluss der Contracts for Difference (DFC) für die Projekte Inch Cape 1 mit 1.080 Megawatt (MW) Erzeugungskapazität, Moray West mit 294 MW, Norfolk Boreas mit 1.396 MW, East Anglia 3 mit 1.372 MW sowie Hornsea 3 mit 2.852 MW, ein zum Netzanschluss für 2027 geplantes Projekt. Es wird gemäß Aussage des projektierenden Energieversorgers Ørsted der dann vorerst größte Meereswindpark der Welt sein. Mit den damit vergebenen CFD-Titeln an Projekte mit zusammen knapp sieben Gigawatt (GW) Nennleistung ist die nun vierte CFD-Vergaberunde die bisher größte, der 2015 erstmals veranstalteten Vergütungsauktion. Sie finden seither alle zwei Jahre statt.
Der für 15 Jahre Vergütungsdauer vertraglich abgesicherte CFD-Preis der vierten Runde erreichte einen Wert von 37,35 Pfund pro Megawattstunde, was aktuell einem Preis von umgerechnet 4,4 Eurocent pro Kilowattstunde entspräche. Allerdings dürfte die Vergütung rund 5,5 Cent erreichen, weil der CFD-Wert sich am Wert des britischen Pfund von 2012 orientiert und einen Inflationsausgleich enthält. Mit dem CFD-Preis sichert der britische Staat den Projektierern zu, nach dem Bau des Windparks bei tieferen Handelspreisen für dessen Strom einen Aufpreis bis zum zugesicherten CFD-Wert zu zahlen. Wenn der verkaufte Strom des Offshore-Windparks aber Preise oberhalb des CFD-Wertes erzielt, muss das den Windpark betreibende Unternehmen die Mehreinnahmen an den staatlichen Vergütungsfonds zurückzahlen. Der erreichte CFD-Vergütungswert verzeichnet damit einen durch den Wettbewerb bewirkten Rückgang der Offshore-Windstrom-Einspeisepreise um 70 Prozent im Vergleich zum ersten CFD-Jahr 2015 um 70 Prozent.
Einen Zuschlag erhielt auch das 32-MW-Projekt Twin Hub eines schwimmenden Windparks mit 87,30 britischen Pfund pro eingespeister Megawattstunde.