Beim Stadtwerkekongress in Köln vergaben der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und das Stadtwerkenetzwerk Trianel ihren Stadtwerke-Award an die Stadtwerke Lübeck als Award-Sieger und den Regionalversorger Badenova in Freiburg sowie die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) mit einer punktgleichen Bewertung. Die Auszeichnung zielte auf jeweils sehr verschiedene innovative Digitalisierungsprojekte. So gewannen die Stadtwerke Lübeck den Award für ihre modulare Plattform zur Analyse von Stadtgebieten, kulturellen Einrichtungen oder beispielsweise Verkehrswegen gemäß Beanspruchungsdaten. Die Urban Data Plattform sammelt Daten unterschiedlichster Art, um beispielsweise anzuzeigen, wann kulturelle Einrichtungen durch Besucherströme überfüllt sind, wo Parkraum gerade knapp ist oder wann eine hohe Luftbelastung mit Emissionen eintritt. So lässt sich die Plattform für die Verkehrssteuerung beispielweise oder auch für Grünflächenpflege oder in der Abfallwirtschaft nutzen.
Direkt der Energieversorgung dient dagegen die Digitale Energieleitplanung der Badenova. Das Instrument lässt digital errechnen, wie Energienetze wie beispielsweise auch für die Fernwärmeversorgung zu planen sind, oder wo im Stadtgebiet Ladepunkte für Elektroautos am sinnvollsten oder Einspeisepotenziale noch vorhanden sind.
Die Wuppertaler WSW punkteten dagegen mit ihrem „Tal.Markt.Flex“: Ein Programm, dass Stromkunden anzeigt, wann Sie das richtige Energiewetter dafür haben, um besonders günstig Strom nutzen zu können. Das System zielt auf flexible Stromtarife ab, die Verbraucher ihre Stromabnahme so ausrichten lassen, dass sie möglichst viel regional erzeugten Grünstrom abnehmen. Das Produkt soll auch als White-Label-Produkt für andere Stadtwerke nutzbar sein.
Lesen Sie auch in unserem aktuellen Magazin den Report über die Digitalisierungsoffensive der Stadtwerke „Digitale Daseinsvorsorge“.