Ukrainekrieg, Klimawandel – endlich mal kann es einer deutschen Regierung mit den Erneuerbaren gar nicht schnell genug gehen. Doch der anhaltende Fachkräftemangel macht den gesellschaftlich gewollten Boom zu einer Herausforderung bislang ungekannten Ausmaßes. Denn für die Planung, Installation und Wartung von PV-Anlagen und Wind-rädern braucht die Branche Fachleute: Elektriker und Elektroniker, Mechaniker und Monteure, Software-Spezialisten, Ingenieure und andere Gewerke.
Hinzu kommt das Versorgungsnetz für Elektrofahrzeuge, das aufgebaut und funktionsfähig gehalten werden will. Wenn bis zum Jahr 2030 auf Deutschlands Straßen rund 14 Millionen E-Fahrzeuge unterwegs sein sollen, so der Plan der Bundesregierung, werden bis zu diesem Zeitpunkt etwa 1,4 Millionen Ladesäulen benötigt. Das jedenfalls ist die Vorgabe der EU-Kommission in ihrer Richtlinie für alternative Kraftstoffe (Alternative Fuel Infrastructure Directive, AFID).
Kurz: Die Aufgabe ist gewaltig. Mit Personalaufstockung allein, so sie denn überhaupt möglich ist, wird das nicht funktionieren. Die Branche wird nicht umhin kommen, schnell und konsequent zu digitalisieren. GMS Development ist spezialisiert auf Lösungen für das sogenannte Field Service Management (FSM).
Parallel zur Zahl der Anlagen wächst logischerweise auch die Notwendigkeit, diese zu warten. Windräder zum Beispiel rechnen sich nur, wenn sie reibungslos laufen und über lange Zeit zuverlässig Strom liefern. Dazu müssen sie regelmäßig kontrolliert und gewartet werden. Und bei E-Ladestationen, das sind schließlich elektrische Installationen im öffentlichen Bereich, haben Sicherheit und Funktionsfähigkeit höchste Priorität. Auch das ist nur durch engmaschige Betreuung zu gewährleisten.
Fachkräfte händeringend gesucht
Kein Wunder, dass derzeit praktisch jedes Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche händeringend Fachkräfte sucht. Und viele auf Digitalisierung setzen. Wie etwa das Serviceunternehmen Baywa RE Operation Services, das Automatisierung als Schlüssel zu mehr Effizienz sieht. Deshalb setzt Baywa RE verstärkt auf digitalisierte Prozesse und KI-gestützte Analyseverfahren.
Dass gerade die Servicebranche in dieser Hinsicht noch eine Menge unerschlossenes Potenzial hat, ist unter Fachleuten unbestritten. So gibt es viele kleine Dienstleister, die ihre Servicetechniker bislang mehr oder minder auf Zuruf steuern. Das wird bei den rasch steigenden Anforderungen nicht mehr funktionieren.
Aber auch größere Organisationen, die derzeit noch mit Hilfsmitteln wie Excel-Tabellen arbeiten, stoßen zunehmend an ihre Grenzen. Zumal es immer wichtiger wird, Rückmeldungen in Echtzeit einzupflegen und Statusinformationen sofort überall dort verfügbar zu machen, wo sie gebraucht werden. Die Herausforderung potenziert sich schnell, wenn größere Organisationen dann auch noch Subunternehmen zu steuern haben.
GMS Development bereitet sich schon länger auf den Boom der Erneuerbaren vor und hat seine Serviceplattform Service 1 mit den entsprechenden Modulen bestückt. Die Plattform beinhaltet speziell auf die Branche zugeschnittene Funktionen und Module.
Digitalisierte Einsatzplanung
Zum Beispiel die digitalisierte, branchenspezifische Einsatz-, Kapazitäts- und Tourenplanung. Unter anderem lässt sich der aktuelle Status unter individuell wählbaren Aspekten transparent und übersichtlich darstellen. Klickt der Disponent einen Auftrag an, zeigt ihm das System sämtliche dazu hinterlegten Details. Und bei eventuellen Planungsänderungen sind deren Auswirkungen auf Terminplanung, Kosten und Kapazitäten sofort einsehbar.
Auch die Versorgung mit Reparatur-Knowhow und Ersatzteilen lässt sich weitgehend automatisieren. So liefert die in das System eingebundene, selbstlernende Wissensdatenbank auf der Basis einer Problembeschreibung qualifizierte Lösungsvorschläge einschließlich der für die anstehende Reparatur erforderlichen Ersatzteile. Im Hintergrund läuft eine Bestellroutine, die dafür sorgt, dass immer genügend und die passenden Ersatzteile verfügbar sind. Auf diese Weise werden die Einsätze erfahrener Servicekräfte effizienter. Und der Einsatz angelernter MitarbeiterInnen wird per Online-Wissenstransfer unterstützt. Das plattform-unabhängige System berücksichtigt automatisch die für jeden Einsatz voraussichtlich anfallenden Logistikzeiten. Und die integrierte Priorisierungsfunktion definiert selbstständig, welche Termine sofort zu erledigen sind.
Auch bestehende Verträge und alle dazugehörigen Aktivitäten wie anstehende Wartungsaufträge oder die Rechnungstellung verwaltet das System selbsttätig. Dabei berücksichtigt es kundenindividuelle Konditionen ebenso wie die zum geplanten Zeitpunkt verfügbaren Kapazitäten und liefert – siehe oben – zu jedem Auftrag alle relevanten Informationen. Kosten und Erlöse pro Kunde und Vertrag weist das System automatisch aus.
Zu den Daten, die in die Einsatz-, Kapazitäts- und Routenplanung einfließen, gehören Ersatzteilbedarf, Arbeitszeitmodelle und Skillprofile der jeweiligen Servicemitarbeitenden, aber auch deren Fahrstrecken und Fahrzeiten. Auf dieser Basis liefert das System mehrere Terminvorschläge für Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten, die es dem Kunden automatisiert anbietet. Bereits disponierte Aufträge lassen sich ebenso schnell umplanen.
Der Ausbau der Erneuerbaren kann nicht warten. Um von der Welle nicht überrollt zu werden, müssen die damit befassten Serviceunternehmen schnell effiziente Organisationsstrukturen schaffen. Digitalisierung ist der Schlüssel dazu.
Parallel zur Zahl der Anlagen wächst logischerweise auch die Notwendigkeit sie zu warten.