Über den Kaufpreis wollen weder Enova noch Hochtief Auskunft geben. Enova bleibt bei Offshore Northsea Windpower 4-7 bis auf Weiteres im Boot, denn Hochtief hat das Unternehmen mit der weiteren Projektierung der Windparks bis zur Genehmigung beauftragt. „Der Baubeginn und der damit verbundene Anschluss der Parks ist unter anderem von der Genehmigung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) abhängig. Jeder Windpark ist aber ein Unikat, daher können wir über die genauen Zeiträume der Genehmigung und des Verkaufs der Windparks derzeit noch nichts sagen“, sagt Hochtief-Unternehmenssprecher Ulrich Trottnow.
Das Projektgebiet der vier Offshore-Windparks umfasst eine Fläche von mehr als 300 Quadratkilometern, auf denen rund 340 Windenergieanlagen errichtet werden können. Ihre Entfernung von Borkum liegt bei 160 bis 200 Kilometern. In direkter Nachbarschaft haben die Ostfriesen 2011 weitere Flächen mit mehr als 600 Quadratkilometern in die Planung aufgenommen. Mit über 1.100 Quadratkilometern selbst oder im Auftrag entwickelten Flächen gehört Enova nach eigenen Angaben zu den größten Offshore-Windpark-Entwicklern in Deutschland.
Anfang Februar hatte die Hochtief-Dienstleistungstochter Hochtief Solutions mit der Private-Equity-Gesellschaft Ventizz Capital Partners ein Joint Venture gegründet, um Offshore-Windparks zu planen und zu projektieren. Die Entwicklung der Offshore-Windparks erstreckt sich dabei auf drei Bereiche: „Hochtief Offshore Development Solutions übernimmt die technische Planung der Parks wie etwa die Planung der Gründungsstrukturen, die Auswahl der technisch und wirtschaftlich besten Turbine oder auch die Kabelanbindung“, sagt Erol Erdem, Sprecher der Geschäftsführung.
Bei der Gründung von Hochtief Offshore Development Solutions hatte Partner Ventizz den Windpark Nautilus II eingebracht. Mit dem Erwerb der vier neuen Offshore-Windparks entwickelt das Unternehmens nun insgesamt fünf Windparks in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Weitere Projektvorhaben werden derzeit von Hochtief Offshore Development Solutions geprüft, heißt es aus dem Unternehmen. Man führe konkrete Gespräche.
(Regine Krüger)