Viel Zuspruch für Solar
81 Prozent der deutschen Bevölkerung unterstützen nach einer Umfrage von Yougov im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) den Ausbau der erneuerbaren Energien. Somit finden vier von fünf Befragten die verstärkte Nutzung regenerativer Energien außerordentlich wichtig, sehr wichtig oder wichtig. Dass dem Thema keine Wichtigkeit zukomme, sagten nur sechs Prozent.
Gegenüber 2022 ist die Zustimmung insgesamt jedoch um fünf Prozent gesunken. Zudem unterstützten 2018 noch 93 Prozent den Ausbau.
84 Prozent der Befragten unterstützen den Ausbau von Solardächern in der eigenen Nachbarschaft, wenn bereits Anlagen vorhanden sind.
Wie verhält es sich jedoch, wenn Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Umgebung des eigenen Wohnorts gebaut werden? Dabei unterscheidet die Umfrage danach, ob die Befragten einen Bau allgemein befürworten würden, und wie Befragte dazu stehen, die bereits eine entsprechende Anlage in ihrer Umgebung besitzen. Es zeigt sich bei jeder Energietechnik: Sind bereits Anlagen in der Nachbarschaft, so ist jeweils die Zustimmung auch höher. Allgemein unterstützen rund 60 Prozent den Bau einer Erneuerbaren-Anlage in ihrer näheren Umgebung. Besonders viel Zustimmung erhalten Solaranlagen. Solardächer würden 76 Prozent befürworten, und sogar 84 Prozent mit entsprechenden Anlagen in der eigenen Nachbarschaft unterstützen die Technologie. Die Windenergie trifft dagegen auf nicht so viel Zuspruch. Lediglich 42 Prozent sind allgemein für Anlagen in der Nähe. Der Wert steigert sich auf 56 Prozent bei Befragten, die bereits damit Erfahrung gesammelt haben.
Nach der Umfrage kann die Zustimmung jedoch noch gesteigert werden, wenn der Bau der Nachbarschaft auch zugutekommt. 50 Prozent der Befragten würden den Bau einer Erneuerbaren-Energie-Anlage befürworten, wenn sie dadurch günstigere Energie erhalten würden. Ebenso würden 31 Prozent gutheißen, wenn dadurch die Gemeinde finanziell profitieren würde. Weitere Gründe für mehr Zustimmung zielen auf die finanzielle oder planerische Beteiligung bei Bau und Betrieb ab. Fabian Kauschke