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USA

Offshore-Windpark vor der Küste von Long Island

Während in den USA täglich neue Anordnungen von Präsident Trump die Bevölkerung in Atem halten, während Ölpipelines durch Naturschutzgebiete genehmigt werden und der Klimawandel geleugnet wird, ist kaum jemandem aufgefallen, dass ein zweiter Offshore-Windpark in Vorbereitung geht. Die South Fork Wind Farm soll vor der Küste von Long Island entstehen, die Long Island Power Authority wird den Strom des 90-MW-Parks abnehmen. Durch den Stromabnahmevertrag hat Planer Deepwater Wind nun gute Chancen, Investoren für das Projekt zu finden. Das Projekt wäre der zweite Offshore-Park nach dem 30-MW-Projekt Block Island Wind Farm von Deepwater Wind vom letzten Sommer, der seit einem Monat Strom produziert.

Das US-Energieministerium hat ein technisches Offshore-Potenzial von 2.000 Gigawatt (GW) ermittelt, was immerhin doppelt so viel wäre, wie das, wasalle fossilen Kraftwerke in den USA zusammen im vergangenen Jahr produziert haben. Gleichwohl, während in Europa in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Windparks vor den Küsten entstanden sind, taten sich die USA schwer. Europäische Firmen hielten sich in den Staaten gleichfalls zurück - wegen fehlender Gesetze und daher Investitionssicherheit.

Laut einer Pressemitteilung des New York State Governeurs Cuomo, sollen die 15 Windturbinen der South Fork Wind Farm 30 Meilen vor der Küste liegen und 50.000 Haushalte mit Strom versorgen. Kosten soll das Projekt 740 Millionen Dollar. Die Installation könnte 2019 beginnen und 2022 könnte der Park am Netz sein.

Ziel des Staates New York soll es sein, 2.400 MW an Offshore-Parks bis 2030 vor der Küste zu haben. Massachusetts will 1.600 MW bis 2027 schaffen. Allerdings gilt Trump als Offshore-Bremser. Er zieht unwissenschaftliche Studien über die Gefährdung von Adlern und wettert über Offshore-Parks vor der schottische Küste. Andererseits besteht die Hoffnung auf neue US-Arbeitsplätze durch eine Offshore-Windindustrie. (Nicole Weinhold)