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Über 1.400 Aussteller

Nicole Weinhold

Die internationale Leitmesse der Windbranche steht vor der Tür. Andreas Arnheim, Projektleiter der Wind Energy Hamburg, über neue Entwicklungen.

Wie ist Ihre Erwartungshaltung und die der Aussteller zur Wind Energy Hamburg 2022?

Andreas Arnheim: Wir freuen uns alle sehr, endlich wieder eine Messe veranstalten und besuchen zu können. Die letzte Wind Energy Hamburg in unseren Hallen war im Jahr 2018, 2020 haben wir eine digitale Ausgabe mit unseren Wind-TV-Streams angeboten. Aber eine Messe lebt ja von den persönlichen Begegnungen! Außerdem kann man nur auf einer großen Weltleitmesse so viele Firmen und ihre Neuheiten in kürzester Zeit kennenlernen und Kontakte knüpfen. Über 1.400 Aussteller sind in diesem Jahr dabei, keine andere Windenergie-Messe kann so viele Anmeldungen vorweisen! Und der Zeitpunkt für unsere Messe ist sehr passend, da für die Energiekrise dringend Lösungen gefunden werden müssen. Eine Messe, auf der sich eine der Schlüsselbranchen im Kampf gegen den Klimawandel trifft, gibt eine gute Grundlage. Dafür spricht auch, dass Robert Habeck und weitere Minister aus dem In- und Ausland teilnehmen werden.

Welche Neuigkeiten gibt es auf der Wind Energy Hamburg 2022?

Andreas Arnheim: Wir möchten noch mehr als eine Weltleitmesse mit wichtigen Ausstellern und Produktneuheiten sein, nämlich auch ein Newshub, ein Forum und ein Ort zum Kontakte knüpfen. Und dazu gehört, dass nun jede:r kostenfreien Zugang zum Konferenzprogramm hat, das wir mit unseren Partnern Global Wind Energy Council GWEC, Wind Europe, VDMA - Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau und dem Bundesverband Windenergie (BWE) gemeinsam entwickelt haben. Das geballte Wissen der Windindustrie wird an einem Ort vereint, zum ersten Mal auch mitten in den Hallen auf vier offenen Bühnen. Da spielt der grüne Wasserstoff als thematische Ergänzung eine wichtige Rolle, daher bieten wir zum ersten Mal die H2 Expo & Conference parallel an. Beide Messen können mit einem Ticket besucht werden. In der H2 Expo & Conference-Halle steht auch eine unserer offenen Bühnen. Das Programm wurde von unseren Partnern VDMA, Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) und dem Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) sowie Recharge organisiert.

Warum ist Wasserstoff ein wichtiges Thema für eine Windmesse?

Andreas Arnheim: Mit dem Zukunftsthema grüner Wasserstoff bildet die H2 Expo & Conference einen neuen Schwerpunkt der Wind Energy Hamburg. Im Zuge des Klimaschutzes tritt grüner Wasserstoff immer mehr als klimaneutraler Energieträger in Erscheinung. Viele Regierungen und Entscheider planen, Infrastrukturen auszubauen und strategische Partnerschaften einzugehen. Wasserstoff soll in alle Bereiche der Wirtschaft integriert und wettbewerbsfähig gemacht werden. Als internationaler Treffpunkt rund um die Erzeugung, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff ist die H2 Expo & Conference eine vielversprechende Plattform für die Industrie, Projektentwickler und Investoren. Am Messestandort Hamburg können Strategien für eine erfolgreiche Energiewende vorgestellt und Lösungen präsentiert werden. Als Messeveranstalter möchten wir alle beteiligten Akteure zusammenbringen und in einer Halle die gesamte Wertschöpfungskette abbilden. Dabei arbeiten wir eng mit der Hansestadt zusammen und werden von der Politik und großen Organisationen unterstützt.

„Mit dem Zukunftsthema grüner Wasserstoff bildet die H2 Expo & Conference einen neuen Schwerpunkt der Wind Energy Hamburg.“

Wird das Thema auch von der Windbranche nachgefragt?

Andreas Arnheim: Eine erfolgreiche Energiewende gelingt nur durch einen umfassenden Einsatz von erneuerbaren Energien. Deshalb geht es in der Branche auch darum, zu zeigen, dass eine Kombination aus umweltfreundlichen Technologien finanzierbare Energie für alle Bereiche unseres täglichen Lebens liefern kann. So präsentieren auch in den Hallen der Wind Energy Hamburg eine Reihe von Ausstellern ihr Leistungsspektrum im Bereich Wasserstoff. Die Kombination von Windenergie und grünem Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Welche Rolle spielt Offshore in Hamburg?

Andreas Arnheim: Wir erwarten Aussteller aus aller Welt, von denen etwa 45 Prozent Produkte oder Services für Windparks auf dem Meer im Angebot haben. In 2018 waren es 40 Prozent, der Anteil ist also gestiegen. Das Spektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette und reicht von der Planung/Projektierung und Finanzierung/Versicherung über die Produktion, den Anlagentransport und die Errichtung mit Spezialschiffen, die Netzanbindung bis hin zum Betrieb und Wartung von Offshore-Windparks. Auch in unserem Konferenzprogramm sind Sessions dazu geplant.

Gibt es thematische Verschiebungen, die sich bei den Ausstellern abzeichnen?

Andreas Arnheim: Wir haben mehr Aussteller aus dem Offshore-Bereich in diesem Jahr, die Offshore-Hallen waren als erstes ausgebucht. Aber auch die Zulieferindustrie ist in 2022 noch stärker vertreten.

Wie international wird die Messe?

Andreas Arnheim: Trotz Pandemie und Reisebeschränkungen in einigen Ländern haben sich sogar mehr ausländische Aussteller als im Jahr 2018 angemeldet. Der Anteil ist von 48 auf 55 Prozent gestiegen. Am meisten Anmeldungen haben wir aus Dänemark, UK, den Niederlanden, Spanien und Frankreich. Ganz besonders freuen wir uns auch über die ausstellenden Firmen aus China, Singapur, Japan, Indien, Korea und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die USA, Kanada, Brasilien sind natürlich auch unter anderem wieder dabei, insgesamt kommen unsere Ausstellenden aus 38 Ländern.

Was sind Ihre persönlichen Highlights?

Andreas Arnheim: Ich freue mich ganz besonders auf die vielen Networking-Events. Es sind mehr Standpartys als je zuvor angemeldet worden. Wir haben also alle das Bedürfnis, uns wieder persönlich zu treffen und auszutauschen.

Andreas Arnheim, 
Projektleiter, Wind Energy Hamburg

Hamburg Messe und Congress

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