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Stadtwerke

MVV: Erneuerbare bringen die stärksten Erträge

Das operative Ergebnis – also die im Kerngeschäft mit Energie und Energiedienstleistungen erzielten Gewinne beziehungsweise das so genannte bereinigte Ebit – nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal von 115 auf 133 Millionen Euro zu. Auch das eigentliche operative Ergebnis gerechnet noch vor dem Abzug von Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) wuchs im Zeitraum Oktober bis Dezember 2017 im Vergleich zu Oktober bis Dezember 2016 von 158 auf 177 Millionen Euro deutlich. Und besonders stark trugen eben die erneuerbaren Energien zum bereinigten Ebit bei: Sie brachten MVV ein operatives Teilergebnis nach Abzug von Steuern, Abgaben und Zinsen von 46 Millionen Euro nach 37 Millionen Euro im Vorjahr – ein Zuwachs um neun Millionen Euro. Die als „Neue Energien“ bei MVV bilanzierte Sparte ist damit das inzwischen ergebnisstärkste Segment des Mannheimer Energiekonzerns. Fast ebenso stark legte hingegen die Sparte „Versorgungssicherheit“ zu: Um acht Millionen Euro wuchs hier das operative Ergebnis von 33 auf 41 Millionen Euro. Zu dem neu zusammengefassten Segment Versorgungssicherheit gehören konventionelle Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sowie die Netze und weitere Anlagen zur Absicherung der Stromversorgung. Versorgungssicherheit und Erneuerbare haben so mit ihren Zuwächsen bei den operativen Gewinnen von zusammen 17 Millionen Euro fast das gesamte Plus beim bereinigten Ebit von 18 Millionen Euro alleine erbracht. Der Restbeitrag zum Ertragswachstum verteilt sich auf die übrigen beiden Geschäftssegmente der Mannheimer: „Kundenlösungen“ und „Strategische Beteiligungen“.

MVV macht für den Zugewinn bei den Erneuerbaren „Rückenwind – im wahrsten Sinne des Wortes“ verantwortlich: Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Georg Müller, wies laut Unternehmensmitteilung auf „insbesondere eine hohe Stromeinspeisung aus den eigenen Windkraftanlagen aufgrund des starken Windaufkommens sowie die im 1. Quartal erfolgreiche Projektentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien“ als Grund für das positive Ergebnis hin.

Wie viel die Windsparte durch ihre Erzeugung zum Gewinnwachstum der Mannheimer tatsächlich beiträgt, wird im Quartalsbericht nicht gesondert ausgewiesen. Offenbar sind vor allem auch die Geschäfte der Projektentwicklung lukrativ. MVV hatte 2014 die Projektentwickler für Erneuerbare-Energien-Anlagen Juwi und Windwärts gekauft, die seither als 100-prozentige Unternehmenstöchter – von MVV auch Teilkonzern genannt – zur Bilanz der Mannheimer beitragen. Im Gesamtbilanzjahr 2017 (Oktober 2016 bis September 2017) betrug die Erzeugung aus Windkraftanlagen jedenfalls noch rund 320 Millionen Kilowattstunden, was die MVV-Windenergieanlagen auch 2015 schon erreichten. Zuwächse in der Erzeugung der Erneuerbaren-Sparte brachten 2017 im Vergleich zu 2016 hingegen die bei MVV mit einem hohen Anteil vertretene Biomasse und Biogasanlagen sowie der biogene Anteil in der Abfallverbrennung.

(Tilman Weber)