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SPD-Kanzlerkandidat

Martin Schulz besucht Solarunternehmen

Riesen Medienrummel bei Martin Schulz Auftritt gestern in Berlin-Kreuzberg. Der SPD-Chef und Kanzlerkandidat besuchte den Speicherhersteller Sonnen GmbH. Zunächst ließ es sich Sonnen-Geschäftsführer Philipp Schröder nicht nehmen, Martin Schulz das Unternehmen zu zeigen. Die 2010 gegründete Sonnen GmbH mit ihren inzwischen 300 Mitarbeitern hat ihren Hauptsitz in Wildpoldsried, Oberallgäu. In der Berliner Filiale sitzen unter anderem auch viele Kundenberater des Unternehmens. Sonnen produziert Batteriespeicher für Privathaushalte und Kleinbetriebe. Die Firma gilt als Marktführer in diesem umkämpften Segment.

Inzwischen hat der Speicherhersteller ein Strompaket inklusive Speicher auch ohne Solaranlage im Angebot: Jeder Wohnungseigentümer kann sich einen Sonnenspeicher installieren lassen und in die Sonnencommunity eintreten. Er bekommt dann im Rahmen einer Sonnenflat 2.200 Kilowattstunden Strom pro Jahr kostenlos geliefert. Das eigentliche Geschäft macht Sonnen mit dem Verkauf des Speichers selbst, nicht aber mit dem Stromhandel. Das ist quasi ein Serviceangebot für den Kunden. In der Berliner Filiale erzählt ein Kundenberater, während Martin Schulz nebenan von einer Flut von Medienvertretern verschluckt wird, man können den Stromtarif auch ohne Speicher beziehen. Die Zahl derer, die das tun, beschränke sich aber auf eine Handvoll.

Bei dem Treffen ging es um Startups. So war eine Reihe von Vertretern von Start-Ups ebenfalls zu dem Termin erschienen. Die Medienvertreter nahmen nicht an dem Gespräch teil. David Wortmann, Geschäftsführer von DWR Eco und Organisator des Start-Up-Treffens, sagte später: „Der Kanzlerkandiat der SPD, Schulz, hat selber den Strukturwandel in den Kohleregionen seiner Heimat erlebt. Dieser soll natürlich mit wenig Brüchen vollzogen werden. Schulz hat erkannt, dass Start-Ups nicht nur Innovationen, sondern auch neue Jobperspektiven schaffen. Neue Unternehmen brauchen aber mehr Spielraum. Gesetze sind häufig aus einer anderen Zeit und passen nicht zu den disruptiven Technologien oder Geschäftsmodellen der Energiewende. Darum wird sich die SPD hoffentlich bei einer möglichen Regierungsbeteiligung kümmern.“ (Nicole Weinhold)