Der Vertrag zwischen Repower und EDF EN umfasst die Lieferung von 175 Windenergieanlagen mit zwei MW Nennleistung. Sie werden in den gemeindefreien Gebieten Lac Pikauba und Lac-Ministuk nördlich der Stadt Quebec installiert. Das Projekt wird in zwei Phasen errichtet. Startschuss für die erste Phase ist 2013, die Inbetriebnahme ist für Dezember 2014 vorgesehen. Ein Jahr später, im Dezember 2015, soll die Inbetriebnahme der restlichen 200 MW der zweiten Phase folgen.
Die Lieferung erfolgt im Rahmen einer Vereinbarung, die EDF EN und die Suzlon-Tochter bereits 2009 geschlossen hatten. Darin einigten sich die Partner auf eine Realisierung von 954 MW. Die Provinz Quebec fordert von den Projekten einen lokalen Wertschöpfungsanteil von mindestens 60 Prozent der Gesamtinvestitionen, damit die Projekte vom Einspeisetarif profitieren können. Repower nutzt daher lokale Zulieferer etwa für die Turmsegmente und Rotorblätter, erklärt Repower-Sprecherin Rebecca Lange.
Innerhalb der Rahmenvereinbarung mit EDF sind auf diese Weise kürzlich drei Repower-Windparks in der Provinz Quebec entstanden und teilweise in Betrieb gegangen. Dazu zählt auch die erste Phase des geplanten 300 MW Windparks Lac Alfred, der bis zur jetzt bekannt gegeben Unterzeichnung der größte Auftrag für Repower gewesen ist.
Repower ist seit 2007 mit der Tochtergesellschaft Repower System Inc. im kanadischen Markt tätig. Seitdem hat das Unternehmen rund 400 Megawatt in Kanada installiert. Dafür werden stets die Cold-Climate-Versionen der Repower-Anlagen genutzt, die auf die kanadischen Witterungsbedingungen ausgelegt sind und Temperaturen von bis zu -40°C aushalten können.
Suzlon schuldet um
Die Projekte verleihen auch der finanziell angeschlagenen Suzlon Group Aufwind. Gerade erst hatte das indische Unternehmen die Annahme seines Umschuldungs-Pakets durch ein 19 Banken umfassendes Konsortium bekannt gegeben. Dadurch gewinnt Suzlon Zeit, um eine nachhaltige Kapitalstruktur aufzubauen. Das Paket enthält unter anderem eine Reduzierung der Zinsraten von fast drei Prozent. Die Suzlon Group baut auch weiterhin auf langfristige Synergieeffekte durch Repower.
Einen weiteren Erfolg meldete Suzlon im indischen Staat Gujarat Anfang dieses Jahres. Dort hat der Windpark Kutch die 1.000-MW-Marke installierter Leistung überschritten. Damit gehört Kutch zu den größten Parks in Indien. Das Projekt war Mitte 2005 gestartet. Der Windpark besteht aus Suzlons gesamtem Turbinen-Portfolio mit Anlagen von 600 Kilowatt Nennleistung bis hin zu den neueren 2,1-MW-Anlagen.
(Melanie Vogelpohl)
