Tilman Weber
Die bereits seit 15 Jahren zum Bremer Windpark-Betriebsführungsunternehmen WPD Windmanager gehörende nordrhein-westfälische PSM Nature Power Service & Management GmbH & Co. KG rückt näher an den Mutterkonzern heran. Während ein Teil aus der Betriebsführungssparte des WPD-Windmanager-Betriebs künftig mit neuem Fokus und neuem Namen als WPD Windmanager Erkelenz am Stammsitz am Niederrhein fortbestehen wird, soll der andere Teil der PSM-Betriebsführungssparte in die Zuständigkeit von WPD Windmanager in Bremen übergehen. Die neue Betriebsführungseinheit in Erkelenz soll sich künftig auf einen wachsenden Photovoltaikbereich und auf den Bereich des Weiterbetriebs von Altanlagen konzentrieren, wie PSM-Sprecherin Annekatrin Dretzke betont. Zugleich übernimmt das ebenso zur WPD-Gruppe gehörende Bremer Windpark-Instandhaltungsunternehmen Deutsche Windtechnik den Instandhaltungsbereich von PSM.
„Die Instandhaltungssparte der PSM wird an Deutsche Windtechnik verkauft“, sagte Dretzke auf Nachfrage von ERNEUERBARE ENERGIEN. Die bisherigen Geschäftsführer der PSM Torsten Stoll und Ian Paul Grimble scheiden beide dort aus, bleiben aber in der Führung der WPD Windmanager Erkelenz.
Alle 120 Mitarbeiter sollen in Lohn und Brot bleiben. Sie teilen sich bisher jeweils zur Hälfte auf beide Geschäftsbereiche Instandhaltung und Betriebsführung auf. „Bei einigen Arbeitsinhalten wird es vielleicht einen ein wenig anderen Zuschnitt geben“, sagte Dretzke. Die Entscheidung für die Neuorganisation habe nichts mit der Coronakrise in der deutschen Wirtschaft zu tun und sei schon vor Eintreten aller Pandemie-Schutzmaßnahmen getroffen worden, die bekanntlich auch in der Windbranche in Deutschland zu Behinderungen im operativen Geschäft geführt haben. Bei Deutsche Windtechnik werde der bisherige PSM-Instandhaltungs- und Wartungsservice vorerst als eigene Einheit mit dem Namen PSM Wind Service weiterbestehen.
Durch das Heranrücken an den Mutterkonzern erhoffe sich die PSM-Führung auch Zugang zu neuen Kunden, vor allem im Bereich der institutionellen Anlagenbetreiber und im Solarbereich, erklärten die Partner in einer Mitteilung. Die Deutsche Windtechnik habe den Standort Erkelenz schon bisher „vielfach genutzt, unter anderem zur Einlagerung von Komponenten“, erklärte auch Deutsche-Windtechnik-Vorstand Matthias Brandt. In Zukunft werde „Erkelenz als zentraler Service- und Lagerstützpunkt noch an Bedeutung gewinnen“.