Der Windreich-CEO sagte jetzt, andere Akteure bei deutschen Nordseewindparks seien bereits kläglich gescheitert, statt qualitativ lieber günstig zu bauen. Dies sei aber der Grund für deren Verzögerungen oder Projektstopps.
In der deutschen Nordsee liegen die meisten Windparks mit deutlichen Verzögerungen hinter den Plänen zurück. Zuletzt ließen freilich verspätete Netzanschlüsse durch Netzbetreiber Tennet die Termine der Windparkprojektierer in der Nordsee durcheinandergeraten.
Der von Balz gelobte Windpark Global Tech 1 hatte mit einem Volumen von über einer Milliarde Euro bei 1,6 Milliarden Euro Gesamtkosten die bisher größte Projektfinanzierung im Bereich Erneuerbare Energien erhalten – nach dem Windpark Bard 1, der allerdings schon vor der Finanzkrise 2008 finanziert worden war. Den bei Global Tech 1 erreichten Wert der klassischen Projektfinanzierung will Windreich bei MEG 1 nun also noch übertreffen.
Ganz ohne Hemmnisse lief das Projekt allerdings nicht. Denn durch Verzögerungen beim Bau der Konverter-Plattform Borwin Beta verspätet sich wie bei anderen Nordseeprojekten auch hier der Netzanschluss über eine Hochspannungsgleichstromleitung. Einstweilen darf Global Tech 1 allerdings über einen zwischenzeitlichen Anschluss an die Umspannplattform Borwin Alpha angeschlossen werden. Hier sind noch Kapazitäten frei, weil der benachbarte Windpark Bard Offshore 1 im Ausbauzeitplan weit zurück liegt. Laut Windreich werde so Global Tech 1 sogar überpünktlich ans Netz gehen.
Finanziert wird Global Tech 1 durch die Europäische Investitionsbank und ein kommerzielles Bankenkonsortium bestehend aus 16 Geschäftsbanken.
(Nicolas Stephen)