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Leitmesse der Windenergie zieht Besucher aus aller Welt

Nicole Weinhold

Die Wind Energy Hamburg wird vom 24. bis 27. September 2024 erneut als größte internationale Messe für On- und Offshore-Windenergie den Fixpunkt der globalen Branche in der Hansestadt bilden. Vier Tage lang werden sich Aussteller und Besucher aus aller Welt auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress versammeln, um sich über die neuesten Entwicklungen und Technologien im Bereich der Windenergie auszutauschen. Die Veranstaltung gilt als unverzichtbare Plattform für die gesamte Windenergiebranche, von der Energieerzeugung über die Nutzung bis hin zur Digitalisierung und Optimierung von Betriebsprozessen.

Seit 2014 existiert der Partnerschaftsvertrag zwischen der Hamburg Messe und Congress GmbH und der Messe Husum und Congress GmbH & Co. KG. Dieser sieht vor, dass in geraden Jahren die Wind Energy Hamburg und in ungeraden Jahren die Husum Wind veranstaltet wird. Diese Aufteilung hat sich als sinnvoll erwiesen, insbesondere angesichts des enormen Wachstums und der zunehmenden Diversifizierung in der Windenergiebranche. In diesem Jahr zeigt sich deutlicher denn je, dass zwei separate Messen erforderlich sind, um den Anforderungen dieser dynamischen Industrie gerecht zu werden.

International und Meereswindkraft

Die Wind Energy Hamburg 2024 unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von der Husum Wind im vergangenen Jahr. Mit 60 Prozent an internationalen Ausstellern, darunter vor allem zahlreiche Unternehmen aus China, spiegelt die Veranstaltung die zunehmende Globalisierung der Windenergiebranche wider. Besonders Offshore registriert die Messe ein starkes Interesse: Von den 1.500 ausstellenden Unternehmen aus 40 Ländern sind etwa 40 Prozent im Offshore-Sektor tätig. Dieser Fokus unterstreicht die zentrale Rolle, die die Offshore-Windkraft für das Erreichen globaler Klimaziele spielt.

Große Konzerne wie Vattenfall und Ørsted, die maßgeblich an der Entwicklung von Offshore-Projekten beteiligt sind, nutzen die Messe, um ihre Innovationen und Erfolge zu präsentieren. Vattenfall, beispielsweise, war federführend beim Bau des 1,5-Gigawatt-Projekts Hollandse Kust Zuid in der Nordsee, das 139 Siemens-Gamesa-Anlagen umfasst. Ørsted, ein Pionier im Offshore-Bereich, hat seit dem Bau des ersten Offshore-Windparks 1991 seine Technologien kontinuierlich weiterentwickelt und setzt heute auf Anlagen mit einem Rotordurchmesser von 200 Metern und einer Leistung von 11 MW pro Turbine.

Offshore-Windkraft nötig für Klimaziele

Der Ausbau der Offshore-Windkraft ist von entscheidender Bedeutung, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Laut dem Global Wind Report 2024 des internationalen Windenergieverbands GWEC betrug die installierte Leistung aller Offshore-Wind­energieanlagen weltweit 2023 rund 75,2 Gigawatt. Es wird erwartet, dass sich diese Kapazität bis 2028 nahezu verdreifachen wird, was einem Zuwachs von etwa 138 Gigawatt entspricht. Jonathan Cole, Vorsitzender des GWEC, betont, dass ein entschlossenes Handeln von Politik und Industrie notwendig ist, um diese Entwicklung zu unterstützen. Hierzu zählen insbesondere Investitionen in die Netz- und Übertragungsinfrastruktur sowie die Vereinfachung von Genehmigungsverfahren.

Konferenzen und Fachvorträge

Die Wind Energy Hamburg bietet nicht nur eine Plattform für den Austausch und die Präsentation neuer Technologien, sondern auch ein umfangreiches Konferenzprogramm. Der Offshore-Stage in Halle B5, eine von insgesamt fünf Bühnen, steht dabei im Mittelpunkt. Organisiert von der Messe in Zusammenarbeit mit dem World Forum Offshore Wind, dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg und der WAB, werden hier nationale, europäische und globale Entwicklungen in der Offshore-Wind­energie thematisiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf innovativen Ansätzen und Strategien zur Dekarbonisierung, wie sie zum Beispiel das belgische Offshore-Cluster BOC und die niederländische Handelsorganisation Ned Zero vorstellen.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz

Ein zentrales Thema der diesjährigen Messe ist die Digitalisierung der Windenergiebranche. Effizientere Produktionsprozesse, Datenanalysen und Simulationen für die Projektentwicklung sowie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI – englisch: AI) zur Steuerung von Wartung und Reparatur werden ausführlich präsentiert. Im neuen AI Center auf der Messe haben Unternehmen die Chance, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI zu demonstrieren. Besucher:innen können sich ein Bild davon machen, wie KI-basierte Lösungen den Betrieb von Windparks optimieren und zur Effizienzsteigerung beitragen.

Ragnar Kruse, Co-Gründer und Chef von AI Hamburg, hebt die Bedeutung der Digitalisierung hervor: „Die Fähigkeit, Daten zu erfassen und zu verwalten, wird zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für die Verbesserung des Betriebs von Turbinen, Windparks und der Verwaltung des Energienetzes insgesamt.“ Er betont, dass die digitale Transformation – auch in der Windenergie – untrennbar mit KI-Anwendung verbunden ist. Die Rolle von Digital Twins wird hier wichtiger. Diese digitalen Abbilder von Windturbinen erlauben es, alle Prozesse im Datenmodell zu erfassen und Szenarien durchzuspielen. So können Systeme im Vorfeld optimiert werden, was hohe Kosten für Live-Tests spart und stetes Verbessern der Turbinen unterstützt.

Überwachungssysteme für sichere Zukunft

Digitalisierung sorgt auch für neue Möglichkeiten beim Monitoring. Zahlreiche Unternehmen auf der Messe zeigen neue oder verbesserte Überwachungssysteme für die Windenergieanlage vom Turmfuß bis zur Blattspitze. Ein Beispiel hierfür ist das Unternehmen Weidmüller, das als Anbieter für industrielle Verbindungslösungen und Pionier in der Entwicklung hochspezialisierter Überwachungssysteme für Wind­kraftanlagen gilt. In Halle B6, Stand 252, präsentiert Weidmüller die neuesten Produkte wie das Condition-Monitoring-System für Rotorblätter. Mit Bladecontrol zur Zustandsüberwachung von Rotorblättern bietet Weidmüller die Möglichkeit, Schäden und Verschleiß frühzeitig zu erkennen. Dies verlängert die Lebensdauer der Rotorblätter und erhöht die Betriebssicherheit erheblich. Bladecontrol überwacht kontinuierlich Vibrationen und erkennt Anomalien, die auf strukturelle Schäden hinweisen könnten, wodurch ungeplante Stillstände reduziert und Wartungskosten signifikant gesenkt werden. Eine weitere innovative Lösung ist Webvis, die es Anlagenbetreibern erlaubt, den Zustand ihrer Anlagen in Echtzeit über kundenspezifische Dashboards zu überwachen.

Die Wind Energy Hamburg 2024 verspricht ein Meilenstein für die globale Windenergiebranche zu werden. Mit einem starken internationalen Fokus, einem besonderen Schwerpunkt auf Offshore-Windkraft und der Integration von Digitalisierung und KI zeigt die Messe, wie die Zukunft der Windenergie aussieht. Für alle Akteure der Branche – von Herstellern über Betreiber bis hin zu Investoren – bietet die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und Netzwerke zu knüpfen. Hamburg wird damit erneut seinem Ruf als zentraler Knotenpunkt der globalen Windindustrie gerecht werden. 

Offshore-Technik spielt in diesem Jahr eine besonders wichtige Rolle auf der Wind Energy.

Foto: Nicolas Maack

Offshore-Technik spielt in diesem Jahr eine besonders wichtige Rolle auf der Wind Energy.
Digitalisierung trägt zur Verbesserung der Überwachung mit Sensoren und der Auswertung von Daten bei.

Foto: Weidmüller

Digitalisierung trägt zur Verbesserung der Überwachung mit Sensoren und der Auswertung von Daten bei.

60

Prozent internationale Aussteller werden in diesem Jahr zur Windmesse in Hamburg erwartet.

Recruiting Days

Datum

Do./Fr. 26. & 27. September 2024

Öffnungszeiten

Do. 10 - 18 Uhr

Fr. 10 - 16 Uhr

Recruiting-Area & Recruiting Forum:
Halle B3.OG

Tickets

Freier-Eintritt für Schüler, Studenten, Azubis und begleitendes Lehrpersonal gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises

Infos zum Messeort und zur Anreise

Mit direkter Anbindung an alle Verkehrswege liegt das Messegelände mitten im Herzen der Stadt Hamburg, Parkplätze am Messegelände inklusive.

75.000 QUADRATMETER Ausstellungsfläche

4 Eingänge: Ost, Süd, West, Mitte

Konferenz- und Meetingräume in jeder Halle

Zentral angebunden über alle Verkehrsmittel:

Flughafen in 20 Minuten, DB-Bahnhof fußläufig erreichbar, U- und S-Bahnverbindung an den Ein-/Ausgängen

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