Mit 1,574 Milliarden Euro verzeichnete das gemäß einem Ranking der Windturbinenhersteller nun neuntwichtigste Windkraftindustrieunternehmen ein deutlich besseres Quartal im Vergleich zum Anfangsquartal ein Jahr davor. Damals erwirtschaftete Nordex einen Umsatz von 1,217 Milliarden Euro. Auch das Firmenergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Ebitda genannt, war mit 52,1 Millionen Euro positiv, ganz anders als das Verlust-Ebitda von minus 115 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Ebitda-Marge, also der Erlös im Verhältnis zum Umsatz, betrug 3,3 Prozent. Im ersten Quartal von 2023 war er mit minus 9,4 Prozent noch stark negativ.
Dabei nahm Nordex im ersten Quartal dieses Jahres gar nicht aufgrund mehr verkaufter Leistungen oder mehr errichteter Turbinen wieder so viel Geld ein – sondern „Infolge des besseren Auftragsbuchs“ wie das Unternehmen meldet. Mit offenbar höheren Verkaufspreisen lieferte die Nordex-Gruppe 227 Windenergieanlagen in 13 Länder vor allem in Südamerika und Europa mit zusammen 1,1 Gigawatt (GW) Nennleistung aus. Ein Jahr früher hatte sie 276 Anlagen mit 1,3 GW in 19 Länder ausgeliefert. Die Turbinenverkäufe kamen vor allem Windparks in Europa und zu einem bedeutenden Teil noch in Südamerika zugute. So entfielen 71 Prozent der von Nordex im ersten Quartal 2024 neu installierten Leistung auf Europa und 19 Prozent auf Lateinamerika. Die restlichen 10 Prozent verteilten sich auf den sogenannten „Rest der Welt“. Speziell bei den Rotorblättern stellte Nordex auch deutlich mehr Komponenten her, als noch vor einem Jahr. 313 statt wie noch im ersten Quartal 2023 genau 233 Rotorblätter produzierte Nordex selbst, 726 Rotorblätter ließ das Unternehmen durch externe Hersteller sich zuliefern.
Der Auftragseingang fiel mit zwei GW an Turbinen-Nennleistung sogar doppelt so hoch wie im Vergleichsquartal von 2023 aus. Die größten Auftragsvolumen kommen aus Deutschland, Südafrika und Litauen.