Der Offshore-Park soll vor der karelischen Küste im Weißen Meer entstehen. Es ist ein Nebenmeer des Arktischen Ozeans im Norden des europäischen Teils Russlands.Karelien liegt in Nordosteuropa. Das Gebiet ist zwischen Russland und Finnland geteilt. Der russische Teil umfasst die Republik Karelien und reicht in die Leningrader Oblast hinein. Der erste Offshore-Park in Russland soll eine Leistung von 60 Megawatt haben und zwischen 2017 und 2020 gebaut werden, wie die Regionalregierung mitteilte.
"Die Entwicklung des Projekts wird nicht nur die Energiesituation stärken, sondern auch Jobs schaffen und das Image der Region promoten", sagt Regionalgouverneur Khudilainen.
Die Republik Karelien ist heute von seiner Wasserkraft und Energieimporten vom Nachbarn in Murmansk und Leningrad Oblast abhängig. Mehr als 65 Prozent der Wertschöpfung werden von russischen Firmen geleistet. Außerdem entstehen 200 Jobs in der Konstruktionsphase. Rund 30 Menschen werden langfristig beschäftigt sein.
Finanziert wird das Projekt von Sinomec zusammen mit russischen Direktinvestment Fonds. "Windstrom ist für unsere Firma interessant. Wir wissen, dass Russland heute saubere Energieprojekte unterstützt und bereit ist zum Ausbau dieser Technologien im eigenen Land", so Sinomec Vice President Li Yan. Sinomec gibt es seit 1987, die Firma ist ein Energiedienstleister mit Hauptsitz in Schanghai, vielen internationalen Büros und rund 1.000 Mitarbeitern. Sinomec ist in fossilen und erneuerbaren Energien tätig, außerdem in der Petrochemie, Logistik und anderen Branchen.
Sinomec hatte zuvor bereits in ein neues Wasserkraftwerk in Karelia investiert. Die chinesische Firma ist ein Stakeholder des Beloporozhsky Projekts, das erste Investmentobjekt in Russland der BRICS-Staaten-Bank Development Bank. Bisher hat Russland nur ein paar Windturbinen und im Meer noch gar keine. Im Sommer hatte die Firma FWT aus Waigandshain einen Deal zur Lieferung von Onshore-Turbinen nach Russland bekannt gegeben. (Nicole Weinhold)