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Biogas

Erstmals Mikrogasturbine in Kombination mit Biogasaufbereitungsanlage eingesetzt

Die Turbinen liefert die Greenvironment GmbH. Für die Berliner, die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) für Biogas und Erdgas entwickeln, ist die Anlage mit 600 Kilowatt elektrischer Leistung die größte, die sie bisher gebaut haben. Das Ziel des Einsatzes der Mikrogasturbinen in Barsikow ist, die Abwärme dieser Kraft-Wärme-Kopplungsanlage als Prozesswärme für die Biogasaufbereitung bereitzustellen. In Barsikow soll per chemische Wäsche aufbereitet werden.

Mikrogasturbinen
Mikrogasturbinen sind kleine Gasturbinen, die in der Regel bis 200 Kilowatt elektrische Leistung pro Einheit produzieren. Der elektrische Wirkungsgrad liegt bei 33 Prozent. Der thermische Wirkungsgrad liegt bei zirka 65 Prozent. Gegenüber einem Gas-Otto-Motor besitzt die Mikrogasturbine einen um 20 Prozent höheren thermischen Wirkungsgrad.

Motor muss nicht gekühlt werden
Laut Weltec liegen die Vorteile der Mikrogasturbine gegenüber dem Gas-Otto-Motor zum einen in der höheren Leistungsauskopplung von Energie für die Biogasaufbereitung und zum anderen darin, hohe Temperaturniveaus von Vorlauf und Rücklauf (140 Grad Celsius und 120 Grad Celsius) ohne Kühlung des Motors zu erzielen. Außerdem ist die Antriebswelle in diesem System luftgelagert. Sie komme also ohne Schmierstoffe aus, was erwarten ließe, dass die Wartungsintervalle länger sind.

mikrogasturbine greenvironment | Eine Greenvironment-KWK-Anlagen mit einer CR200-Mikrogasturbine in der Außenansicht. Die Anlage für Weltec wird mit 600 Kilowatt die dreifache elektrische Leistung haben. - © Foto: Greenvironment GmbH
mikrogasturbine greenvironment | Eine Greenvironment-KWK-Anlagen mit einer CR200-Mikrogasturbine in der Außenansicht. Die Anlage für Weltec wird mit 600 Kilowatt die dreifache elektrische Leistung haben.

Amortisation binnen zwei Jahren
Im Vergleich zu einem Gas-Ottomotor will Weltec in Summa die höheren Investitionskosten für die Mikrogasturbine binnen zwei Jahren wieder einspielen. Der Biogaspark in Barsikow soll Mitte des Jahres in Betrieb gehen. Planziel: In Barsikow wird etwa 1.050 Normkubikmeter Rohbiogas pro Stunde erzeugen. Rund 350 Normkubikmeter Rohbiogas pro Stunde werden für die Mikrogasturbinen abgezwackt, was die Wärmeversorgung für die Biogasaufbereitung sichert. 700 Normkubikmeter werden zu 350 Normkubikmeter Biomethan pro Stunde aufbereitet. (Dittmar Koop)