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Besuch bei Varta

Ugandas Energiebranche will erneuerbar werden

Auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) war die Delegation aus Ostafrika nach Nördlingen gereist, um unter dem Motto „Renewable Energy for Uganda“ neue Technologien und Lösungen für das Speichern von Ökostrom kennenzulernen. Mit dabei waren Regierungsmitgliedern und Manager der Photovoltaik-Branche. „In Uganda haben wir rund 360 Tage im Jahr Sonnenschein, nur noch keine Lösungen, diese Solarenergie sinnvoll speichern zu können. Wir freuen uns, dass wir hier in Nördlingen lernen können, worauf es bei der Energiezwischenspeicherung ankommt“, sagt Joseline Namara Kwesiga, Technical Adviser, GIZ Uganda.

In Deutschland beträgt die Jahressumme der solaren Globalstrahlung rund 1.000 kWh/m². In Uganda ist die Solareinstrahlung rund doppelt so hoch. Der Strombedarf in Ländern in Äquatornähe übersteigt den Wärmebedarf. Heiße Tage und warme Nächte erhöhen den Bedarf nach Klimaanlagen. Die Bevölkerung, die in ländlichen nicht elektrifizierten Gebieten wohnt, benötigt in erster Linie Strom für Licht oder elektrische Geräte, vor allem für Kochgelegenheiten. „Photovoltaikanlagen können angesichts der hohen Solareinstrahlung verlässlich liefern" Energiespeichersysteme könnten dazu beitragen, Sonnenenergie rund um die Uhr abrufbar zu machen, sagt Gordon Clements, Global Head of Residential ESS, Varta Storage GmbH. Die ugandische Regierung fördert den Ausbau von erneuerbaren Energien im ostafrikanischen Binnenstaat seit einigen Jahren.

Seit 1999 läuft ein vom BMZ und BMU finanziertes GIZ-Programm zur Förderung erneuerbarer Energien in Uganda. Das Programm hat auf verschiedenen Ebenen Ergebnisse und Wirkungen erzielt. Beispielsweise werden jährlich rund 256.000 Tonnen Feuerholz durch den Einsatz effizienter Kochtechnologien eingespart, was zugleich das Risiko von Atemwegserkrankungen und Verbrennungen, insbesondere bei Frauen und Kindern, deutlich senkt. Mehr als 120 soziale Einrichtungen – Schulen, Gesundheitszentren und andere – wurden durch Anschluss an das nationale Stromnetz oder netzunabhängige Photovoltaikanlagen elektrifiziert. Zusätzlich haben über 2.800 Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ein Solarsystem erworben, das ausreichend Strom erzeugt, um ein Haus zu beleuchten, Handys aufzuladen sowie ein Radio oder einen Fernseher zu betreiben. Für gewerbliche Zwecke werden die Systeme typischerweise für Haarschneidemaschinen, Handyladestationen und zur Stromversorgung kleiner Läden verwendet.

2013 eröffnete Kirchner Solar ein Solar-Center in Uganda, wo dreimal im Jahr 70 Afrikaner zum Solar-Techniker ausgebildet werden.

(Nicole Weinhold)