Der Hersteller von Hochleistungsmodulen Luxor Solar hat im November in Kroatien mit einem strategischen Projektpartner eine Freilandanlage mit einer Leistung von 360 Kilowatt ans Netz gebracht. Eine weitere Anlage in derselben Größenordnung wird daneben noch in diesem Frühjahr gebaut, bevor die dafür bestehende Lizenz ihre Gültigkeit verliert. Doch bald ist es vorbei mit solaren Freiflächen in Kroatien, da auch dort Solarparks nicht mehr angemessen gefördert werden. „Die Einspeisevergütung beträgt circa 14,5 Cent pro Kilowattstunde. Nach Ablauf der Förderung in 14 Jahren möchte der Investor lokale Landwirtschaftsbetriebe direkt mit Solarstrom versorgen”, berichtet Volker Leh, Geschäftsführer von Luxor Solar.
1.440 polykristalline Module hat die Firma für die im Osten des Landes, in Slavonien, gebaute Anlage geliefert. Das 60-zellige Modul von Luxor mit 250 Watt Nennleistung und einer vergleichsweise niedrigen Spannung ermöglicht es, mehr Module in Reihe zu schalten und damit Wechselrichter wirtschaftlicher auszulegen. Die polykristallinen Zellen sind in der 6“-Größe führend. Sie haben einen niedrigen Temperaturkoeffizienten. Mit mehr als 3,5 Megawatt installierter Leistung hat Luxor Solar in Kroatien einen Marktanteil von rund zehn Prozent und ist damit Marktführer.
Eiltempo bei der Installation
Die Installation erfolgte in Eiltempo. Einen Tag nach Zahlungseingang wurden schon die ersten Module auf die Baustelle geliefert. Durch die hohen Einstrahlungswerte und eine Einspeisevergütung wird sich die Anlage voraussichtlich für den Investor in knapp zehn Jahren amortisieren.
Und wie geht der PV-Ausbau in Kroatien weiter? „Aufdachanlagen in einer Größe bis 300 Kilowatt werden nach dem letzten Stand für den Genehmigungstopf 2014 mit 0,2 bis 0,25 Cent pro Kilowattstunde vergütet. Wird zusätzlich Solarthermie auf dem Dach installiert kann sich die Förderung um bis zu 20 Prozent erhöhen“, sagt Volker Leh. Das Tarifmodell sei nicht ganz einfach aber durchaus attraktiv. Er sieht auch weiterhin gute Chancen für die Solarenergie in Osteuropa. „Mit unseren direkten und indirekten Vertriebskanälen können wir auf regionale Veränderungen in der Nachfrage sehr schnell reagieren. Bisher ist Luxor Solar vor allem in Europa und Japan erfolgreich vertreten. Derzeit planen wir den Markteintritt in mehrere wachstumsstarke außereuropäische Länder“, so Volker Leh. (Nicole Weinhold)