Der Regensburger Entwickler und Betreiber von Ökostromanlage Windpower hat zusammen mit den Projektierer Iqony Solar Energy Solutions (SENS) mit dem Bau eines neuen Solarprojekts begonnen. Auf einer Fläche von 15 Hektar in Berching-Altmannsdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz montieren die Handwerker der Projektparter insgesamt etwa 33.000 Solarmodule. Zusammen haben sie eine Leistung von 20 Megawatt.
Schon drei Projekte errichtet
Es ist nicht das erste Solarprojekt, das die beiden Unternehmen zusammen in der Region errichten. Schon im vergangen Jahr hat Windpower zusammen mit SENS drei neue Anlagen in Deining und Seubersdorf in Betrieb genommen. Diese Solarparks, zwischen Nürnberg und Regensburg gelegen, leisten zusammen 23,5 Megawatt. Damit ist der Solarpark Berching-Altmannsdorf allein fast genauso groß wie die drei anderen Projekte.
Netzanschluss besser ausnutzen
In der neuen Anlage nutzen die Projektpartner bifaziale Module, um den Ertrag zu steigern. Die Wechselrichter des neuen Solarparks werden den Sonnenstrom in das bestehende Netz des benachbarten Bürgerwindparks Berching einspeisen. Dadurch entsteht ein Solar-Wind-Hybridkraftwerk. Das hat gleich mehrere Vorteile. Denn der Netzanschluss wird durch die Kombination besser ausgenutzt. Schließlich ergänzen sich die Technologien Windkraft und Photovoltaik sehr gut. Außerdem werden die Eingriffe für den Kabel- und Wegebau auf diese Weise deutlich reduziert.
Bürgerbeteiligung möglich
Wie beim Windpark haben auch auch beim großen Solarprojekt Bürgerinnen und Bürger wieder die Möglichkeit, in das Projekt zu investieren und finanziell von den Erträgen der Anlage zu profitieren. Da die Gemeinde schon Erfahrung mit dem Bau von Ökostromanlagen hatte, war die Zusammenarbeit mit den Projektierern sehr gut. „Wir freuen uns, mit den Gemeinden im Landkreis Neumarkt so engagierte Partner für die Umsetzung der Energiewende zu haben“, betont Johannes Ehbauer, Geschäftsführer von Windpower. „Ohne das Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger wäre diese Erweiterung der erneuerbaren Kraftwerkskapazitäten im ganzen Landkreis nicht möglich gewesen.“
Korrosionsschutz erweitert
Auf eine Herausforderung beim Bau der neuen Anlage sind die Projektierer aber auch gestoßen. Denn der Boden weißt sehr hohe chemische Werte auf, so dass die herkömmliche Beschichtung der Montagepfosten der Unterkonstruktion zum Schutz gegen Korrosion nicht ausgereicht hat. Deshalb hat Meister Solar, der Lieferant des Montagesystems, die übliche Dicke der Zinkschicht von 70 auf 85 Mikrometer erweitert, um die Pfosten langfristig gegen Korrosion zu schützen. So konnte problemlos eine Garantie von 20 Jahren gewährt werden. Da die Pfosten nur in den Boden gerammt und nicht einbetoniert werden, hat die gesamte Anlage nur minimale Umweltauswirkungen und kann rückstandslos wieder zurückgebaut werden. (su)