Laut einem Bericht auf der Online-Plattform Investigacion y Desarrollo, hat Sergio Castellanos, ein Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT), die Defekte an Silizium und ihre Auswirkungen auf die Effizienz von Solarzellen untersucht, die dieses Material verwenden. Demnach kommt es zu einer reduzierten Effizienz der Zellen, vor allem im Zusammenspiel mit anderen Schäden wie metallischen Verunreinigungen im Zellmaterial. So kann es etwa zur Interaktion von Elektronen kommen, wodurch die Effizienz reduziert wird. Castellanos sagt, er untersucht nun verschiedene Arten von Defekten, weil nicht alle gleichermaßen schädliche Auswirkungen haben. Ziel der Untersuchung ist es, polykristalline Siliziumwafer zu präparieren, bevor zu Solarzellen verarbeitet werden. Die Behandlung beinhaltet die Zugabe von Chemikalien, die die fehlerhaften Veränderungen in den Zellen sichtbar machen. Verschiedene Analysen und Röntgenuntersuchungen sollen die metallischen Verunreinigungen deutlich machen. Ziel sei es herauszufinden, welche Region des Materials eher dazu neigt, dass sich Elektronen rekombinieren, wodurch die Zelle an Effizienz verliert.
Seidensubstrat zur Herstellung von flexiblen Solarzellen
Die Zukunft der Textilindustrie mit elektronischer Kleidung ist mit der Idee für den Einsatz eines neuen Materials in greifbare Nähe gerückt. Bisher wurden die entsprechenden Textilien mit flexiblen Solarzellen aus synthetischen Polymeren wie Polyethlene Terephthalate, besser bekannt als PET, gefertigt. Wenn aber organische Solarzellen auf Kleidung und anderen weiche Oberflächen appliziert werden, die vielleicht direkten Kontakt zur menschlichen Haut haben, müssen sie schadstofffrei und verträglich sein. Nanowerk sieht Seide als eine mögliche Lösung an.
"Das natürliche Seidenfibrion, das vom Konkon der Seidenspinnerraupe extrahiert wird, ist ein vielversprechendes Alternativmaterial wegen seiner positiven Eigenschaften und weil es nicht schädlich ist und auch wegen der optischen Durchlässigkeit", sagt Baoquan Sun, ein Professor für Materials Science an der Soochow University in Suzhou, China. Sun und ein Team, sowie Forscher des National Engineering Laboratory for Modern Silk an der Soochow University, haben ein biokompatibles Seidenfibroin mit einem Netz aus Silbernanodraht versehen und so ein flexibles, transparentes und biologisch abbaubares Substrate für effiziente Plastiksolarzellen erhalten. (Nicole Weinhold)