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Riesiges Mieterstromprojekt entsteht in Berlin

Der Stuttgarter Dienstleister und Energieversorger Metergrid baut in Berlin ein Mieterstromprojekt mit einer Gesamtleistung von 4,7 Megawatt. Nach Angaben des Unternehmens sei es das bisher größte Mieterstromprojekt in Deutschland. Dazu errichtet Metergrid auf den Gebäuden von mehreren Wohnungsbaugesellschaften jeweils eine Photovoltaikanlage. Den Sonnenstrom können die Bewohner:innen der etwa 3.000 Wohnungen vor Ort nutzen.

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Dieses Projekt zeige, wie technologische Innovation und sozialer Mehrwert Hand in Hand gehen können, um nachhaltiges, bezahlbares Wohnen in die Breite zu bringen, betonen die Planer. Außerdem zeige es, dass nachhaltige Energielösungen in großem Maßstab umgesetzt werden können.

Virtuellen Summenzähler nutzen

Metergrid wird bei diesem Projekt auch die noch relativ junge Möglichkeit des virtuellen Summenzählermodells nutzen. Diese Methode ermöglicht eine verbrauchsgerechte Ermittlung des Anteils des Solarstroms basierend auf einer 15-Minuten-genauen Datenauslesung.

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Über ein Smart-Meter-Gateway werden die Erzeugungs- und Verbrauchsdaten an die Software von Metergrid übermittelt. Die Verbräuche der Wohneinheiten sowie die Verwaltung der Mieterstromverträge werden über komplett über die Energiemanagementplattform Metergrid Plus organisiert. Das Unternehmen setzt diese Lösung vor allem bei Projekten mit einer hohen Anzahl an Wohneinheiten ein.

Mieterstrom skalierbar machen

Durch das geplante virtuelle Summenzählermodell werde Mieterstrom skalierbar und auch in komplexen Mehrparteienhäusern flächendeckend zugänglich gemacht. „Dieses Projekt ist ein Wendepunkt – nicht nur für uns als Unternehmen, sondern für die gesamte Branche“, betont Johannes Mewes von Metergrid. „Es beweist, dass nachhaltige Energielösungen in großem Maßstab und mit sozialer Verantwortung umsetzbar sind.“

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Stromkosten erheblich senken

Denn durch die Nutzung von Solarstrom können die Bewohner:innen der Wohnungen ihre Stromkosten spürbar reduzieren. „Unsere Vision ist es, nachhaltiges Wohnen durch innovative Energielösungen neu zu definieren und für alle Mietenden zugänglich zu machen“, erklärt Julian Schulz von Metergrid. „Mit dem geplanten virtuellen Summenzählermodell legen wir den Grundstein für eine Zukunft, in der lokal erzeugte Energie optimal genutzt und wirtschaftlich verteilt wird.“

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Viele Partner koordinieren

Die Realisierung eines Projekts dieser Größenordnung erfordere die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern. So sind die Wohnungsbaugenossenschaften „Treptow Nord“, die Wohnungsgenossenschaft Johannisthal und die Wohnungsbaugenossenschaft GWG Berliner Bär Partner des Projekts. Calor Energy aus Hamburg fungiert als Generalunternehmer des Projekts und deckt alle Bereiche von der energetischen Optimierung über die Installation der Anlagen bis hin zum Service und der Wartung im laufenden Betrieb ab.

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Metiundo wird das Projekt als Messstellenbetreiber unterstützen und Thomas Pfenning von Aurelio Venture agiert als Experte für Mieterstromprojekte mit Wohnungsbaugenossenschaften. Metergrid wiederum koordiniert das gesamte Projekt und gewährleistet eine reibungslose Umsetzung, indem das Unternehmen alle Beteiligten an einen Tisch bringt. Dies sei bei solch großen Projekten entscheidend. Metergrid trägt somit wesentlich dazu bei, den Einsatz erneuerbarer Energien in der städtischen Wohnungswirtschaft voranzutreiben.