Es hat nur 3,5 Monate gedauert. Dann war die Baugenehmigung für den neuen Solarpark erteilt, den die RES Group im thüringischen Triptis baut. Seit 2021 plant das Unternehmen die Anlage in Abstimmung mit der Stadt Triptis südwestlich von Gera im Saale-Orla-Kreis. Der Solarpark entsteht auf Ackerflächen östlich der Autobahn A9, in der Nähe der Anschlussstelle Triptis.
Von der Gesetzesänderung profitiert
Solarprojekte dieser Lage, auf den sogenannten Seitenstreifen entlang von Autobahnen oder mehrgleisigen Schienenstrecken, sind seit 2023 gesetzlich als privilegierte Bauvorhaben eingestuft. Das vereinfachte das eigentliche Genehmigungsverfahren seitens der Stadt. „Das Gesetz zur sofortigen Verbesserung der Rahmenbedingungen für die erneuerbaren Energien im Städtebaurecht trägt bei diesem Projekt Früchte: Für den Solarpark in Triptis haben wir die Baugenehmigung nach nur 3,5 Monaten erhalten“, erinnert sich Michel Zörb. „Zudem war das Gebiet bereits im Flächennutzungsplan als Standort für Solarprojekte vorgesehen.“
Konkrete Planungen beginnen
Jetzt beginnen die konkreten Planungen für die Anlage auf dem rund neun Hektar großen Areal an der Autobahn A9. Als nächste Projektschritte plant RES Gespräche mit Investoren und die finalen Abstimmungen mit dem zuständigen Netzbetreiber, der Thüringer Energienetze TEN, sowie die Vorbereitung der Bauphase.
Hohes Sicherheitsbedürfnis - komplexe Finanzierung
Naturschutz auf dem Plan
Geplant ist die Montage von insgesamt rund 16.000 Modulen. Mit einer Gesamtleistung von rund zehn Megawatt werden sie nach Fertigstellung etwa elf Gigawattstunden Strom pro Jahr liefern. Bei der Planung der Anlage setzt RES zusätzlich umfangreiche Naturschutzmaßnahmen um, die über die gesetzlichen Pflichten hinausgehen. Schließlich hat sich RES verpflichtet, alle Solarparkprojekte nach den vom Bundesverband neue Energiewirtschaft (BEN) erarbeiteten Kriterien der „Guten Planung“ umzusetzen.
Wiesen und Feldhecken anpflanzen
Diese stellen sicher, dass die Solarparks positive Beiträge zu Klimaschutz, Biodiversität, Natur- und Umweltschutz und der ländlichen Entwicklung leisten. „Wir setzen dies in vielerlei Art und Weise um. Zum Beispiel säen wir eine extensive Wiese ein und legen eine Feldhecke um die Anlage herum an“, erklärt Michel Zörb. „Beide Maßnahmen bieten Lebens- und Bruträume für Kleintiere und erlauben dem Boden, sich dauerhaft zu regenerieren.“
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Offene Kommunikation mit der Stadt
RES hat die Stadt Triptis von Anfang in das Vorhaben eingebunden und kontinuierlich über den aktuellen Planungsstand berichtet. „Wir legen Wert auf eine offene Kommunikation und stehen den lokalen Entscheidern mit Informationen und bei Fragen zum Projekt zur Seite“, betont der RES-Projektleiter. (su)