„Siemens will im Green Port Hull eine Produktionsstätte für Maschinenhäuser von Windenergieanlagen errichten“, sagt Meike Wulfers, Sprecherin von Siemens Wind Power A/S. „Dafür ist es nötig, dass die bestehenden Gebäude abgerissen werden.“ Neben der Fabrik sollen auch Büros, ein Hubschrauberlandeplatz, Bereiche für Lager, Logistik und ein Prüfstand gebaut werden. Siemens investiert in die neue Produktionsstätte 80 Millionen Pfund, rund 95 Millionen Euro.
Siemens und ABP reichten zugleich einen weiteren Antrag zur Errichtung einer Windturbine zu Testzwecken ein. ABP wird 130 Millionen Pfund investieren und am geplanten neuen Siemens-Standort unter anderem den Hafenanleger ausbauen, um die Turbinen künftig verschiffen zu können. Die Stadt Hull – eigentlich Kingston-upon-Hull – liegt am Nordufer der Mündung des Flusses Hull nahe der Nordsee.
Die beiden Unternehmen erwarten bis Mitte 2012 die Genehmigung und wollen dann sofort mit der Umrüstung des Hafengeländes und dem Bau der neuen Produktions- und Exportanlage beginnen. Der Green Port Hull soll den Betrieb 2014 aufnehmen. Die Produktionsstätte wird im Alexandra Dock angesiedelt, einem Hafenkomplex, der direkt an einem natürlichen Tiefwasserkanal liegt und damit für die Verschiffung der großen Komponenten der Windenergieanlagen geeignet ist.
(Regine Krüger)