Der Frankfurter Solarprojektierer Enviria überdacht den Messeparkplatz P10 in Essen mit einer riesigen Solaranlage. Über eine Fläche von 50.520 Quadratmeter spannen die beiden Unternehmen einen Photovoltaikgenerator mit einer Leistung von über elf Megawatt. Die insgesamt 25.000 Solarmodule werde nach Kalkulationen der Planer:innen jedes Jahr etwa 11,2 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom liefern. Der Netzanschluss und die Inbetriebnahme des riesigen solaren Carports sind für 2026 geplant.
Urbane Räume für Photovoltaik nutzen
Auftraggeber ist die Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV). „Dieses Projekt zeigt, wie urbane Räume für nachhaltige Energieversorgung genutzt werden können“, sagt Jochen Sander, Geschäftsführer der EVV. „Gemeinsam mit der Messe Essen sowie den Unternehmen Enviria und Roof Plus wollen wir in Essen ein klares Zeichen für Klimaschutz und Innovation setzen.“ Gleichzeitig zeige das Projekt, wie bestehende Infrastruktur nachhaltig genutzt werden könne.
Infrastruktur für Klimaschutz nutzen
Auch für die Messe Essen ist dieses Projekt ein echter Leuchtturm. „Die Messe Essen ist die Plattform für Zukunftstechnologien“, sagt Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen, nicht zuletzt mit Blick auf die Energiewendemesse E-World, deren diesjährige Auflage gerade zu Ende gegangen ist. „Das gilt nicht nur für unsere zahlreichen internationalen Fachmessen, sondern auch für unsere eigene Infrastruktur. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist uns daher ein großes Anliegen und wir freuen uns sehr, künftig auf dem P10 ein starkes Signal für Klimaschutz zu setzen.“
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Komplettangebot für die EVV
Für Enviria ist dieses Projekt ein echter Meilenstein. „Wir wollen der öffentlichen Hand einen einfachen Umstieg auf Solarstrom ermöglichen“, betont Geschäftsführer Melchior Schulze Brock. „Unser 360-Grad-Ansatz in Essen zeigt, wie das funktionieren kann.“ Denn von der Konzeption über die Installation bis hin zur Instandhaltung liefert Enviria alles aus einer Hand. Diese Begleitung von Anfang bis zur Fertigstellung des Projekts und gleichzeitig die Möglichkeit, die Anlage an die Bedürfnisse der Stadt Essen anzupassen, war für EVV-Chef Jochen Sander der ausschlaggebende Punkt, sich für das Unternehmen zu entscheiden.
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Wertschöpfung in der Region
Denn die EVV wird fast den gesamten Strom, der mit dem neuen Solarcarport erzeugt wird, direkt an seine Kund:innen vermarkten. Und auch die Carports für die Photovoltaikanlage sollen aus dem Ruhrgebiet kommen, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. Deshalb hat man sich für die Systeme von Roof Plus aus Bochum entschieden. (su)