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Kostenersparnis für die Windkraft

Unabhängiger Service tauscht Großkomponenten

Dadurch dass nicht die gesamte Nabe-Achszapfen-Lager-Kombination ausgetauscht werden musst, sei eine signifikante Kosteneinsparungen möglich geworden, sagt Dietmar Buß, Geschäftsführer von Enova Service. Das Unternehmen aus dem ostfriesischen Bunderhee ist nach eigenen Angaben der erste herstellerunabhängige Serviceanbieter, der Schäden an Großkomponenten an Enercon-Anlagen vom Typ E-66 bis E-92 abwickelt. Den Austausch der Achszapfeneinheit schlossen die Servicetechniker innerhalb von drei Wochen ab.

Instandhaltungshaltungskonzept

Enova Service setzt bei der Instandhaltung unter anderem auf gebrauchte und generalüberholte Ersatzteile. Betreiber können unterschiedliche Instandhaltungskonzepte wählen. Beim variablen Instandhaltungskonzept werden Reparatureinsätze nach tatsächlichem Aufwand abgerechnet, beim fixen Konzept gibt es einen festen Preis auch bei kleineren und mittelgroßen Reparaturen. Sonderwerkzeuge und Transportgestelle sind beim Service vorhanden. Außerdem gibt es Partner, mit denen Enova im Transport zusammenarbeitet, die schnell über sämtliche Schwerlasttransportgenehmigungen verfügen.

Im Juni hatte der Serviceanbieter eine Enercon-Anlage vom Typ E-66 gekauft. Ziel ist es, sie instandzusetzen, was auch den Tausch weiterer Großkomponenten wie den Generator, den Azimutzahnkranz oder die Rotorblätter vorsieht. Als neue Dienstleistung übernimmt das Serviceunternehmen auch das Versicherungsmanagement. Dazu zählt die Beauftragung externer Gutachter, die Argumentationsführung gegenüber der Versicherung und die Begleitung bis zur Schadensabwicklung.

Die Enova-Unternehmensgruppe entwickelt, realisiert und betreut seit 1989 Windenergieprojekte. Inzwischen reicht das Leistungsspektrum über die reine Projektentwicklung und das Windparkmanagement hinaus: 2017 wurden die Verbundunternehmen Enova Service in Bunderhee und Enova IPP in Hamburg gegründet, welche Windparkbeteiligungen akquiriert und verwaltet.

Enova hat im ersten Quartal zwei Repowering-Projekte gestartet. Die ersten Baumaßnahmen im Windpark Düddingen im Landkreis Wesermarsch haben planmäßig Mitte März begonnen. Vier Anlagen des Typs NEG Micon NM 1500-64 aus dem Jahr 2000 wurden und werden durch vier neue Enercon E-70-E4-Anlagen mit jeweils 2,3 MW Leistung repowered. Die voraussichtliche Inbetriebnahme der neuen Anlagen ist für das dritte Quartal 2018 angesetzt.

Zuvor wurden in Sanden Anfang des Jahres nach fünf monatiger Bauphase neue Anlagen ans Netz gebracht. Die alte Windenergienlage des Typs Vestas V-66 wurde gegen eine neue Turbine des Typs Enercon E-92 ausgetauscht. Mit der Inbetriebnahme zum 30. Januar wurde die angestrebte Bauzeit um knapp einen Monat unterschritten.

(Nicole Weinhold)