Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Iberdrola Deutschland liefert Sonnenstrom für grüne Stahlproduktion von Salzgitter

Iberdrola Deutschland und Salzgitter Flachstahl haben einen langjährigen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement – PPA) abgeschlossen. Dieser beinhaltet die jährliche Lieferung von 60 Gigawattstunden Solarstrom über einen Zeitraum von 15 Jahren. Das sind immerhin 900 Gigawattstunden Sonnenstrom, die Salzgitter Flachstahl für den Umstieg auf eine fossilfreie Stahlproduktion nutzt. Die Lieferung von Iberdrola Deutschland startet 2025.

60 Megawatt Solarleistung im Bau

Der Solarstrom stammt aus dem zweiten großen Solarpark, den das Unternehmen in Deutschland baut. Der Generator wird in in Sachsen-Anhalt entstehen. Das neue Solarkraftwerk befinde sich bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, betont der Projektentwickler. Die Anlage mit einer Leistung von 60 Megawatt soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Danach beginnt Iberdrola mit der Lieferung des Stroms an Salzgitter Flachstahl.

Wollen Sie über die Energiewende auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie einfach den kostenlosen Newsletter von ERNEUERBARE ENERGIEN – dem größten verbandsunabhängigen Magazin für erneuerbare Energien in Deutschland!

Bedarf an Ökostrom absichern

Es ist bereits der zweite PPA, den die beiden Unternehmen miteinander vereinbaren. Denn Iberdrola wird auch 6.500 Gigawattstunden Strom aus dem Offshore-Windpark Baltic Eagle an Salzgitter liefern. „Der Ausbau der Zusammenarbeit mit Iberdrola ist ein weiterer, wichtiger Baustein unserer Energiestrategie“, betont Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung Salzgitter Flachstahl. „Mit ihrer Unterstützung können wir den Bedarf an regenerativ erzeugtem Strom für die Salzgitter AG und insbesondere für unser Transformationsprogramm Salcos absichern.“

Octopus verkauft Solarstrom zur klimafreundlichen Stahlproduktion an Salzgitter

Stahl klimaneutral produzieren

Bei Salcos geht es um den Umstieg auf die klimaneutrale Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff. Bei diesem Verfahren der Direktreduktion wird das bisherige Koks als Reduktionsmittel für das Eisenoxid aus dem Erz durch Wasserstoff ersetzt. Hierbei entsteht neben Roheisen noch noch Wasser und Schlacke. „Für uns und unsere Zuliefer- und Kundenbranchen wird die Etablierung nachhaltiger Produktions- und Prozessketten immer wichtiger“, begründet Ulrich Grethe den Umstieg. „Mit dem Abschluss dieses neuen Stromliefervertrags gehen wir den Weg hin zu einer klimaneutralen Produktion einen großen Schritt weiter.“

Ørsted will emissionsarmen Stahl made in Germany kaufen

Neue Lösungen für die Industrie unterstützen

Mit dem neuen Stromliefervertrag baut Iberdrola gleichzeitig sein Offshore-Geschäft in Deutschland aus. „Der langfristige Stromliefervertrag unterstreicht unser Engagement zur Förderung der erneuerbaren Energien und zur Beschleunigung der Energiewende“, sagt Felipe Montero, Geschäftsführer von Iberdrola Deutschland. „Durch das Schließen starker Partnerschaften mit Branchenführern wie Salzgitter Flachstahl gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in unserer integrierten Wachstumsstrategie.“

Wie viel Wasserstoff braucht es in Deutschland?

Dabei setzt Iberdrola vor allem auf PPA, mit denen das Unternehmen zur grünen Transformation der deutschen Industrie beitragen will. „Gleichzeitig unterstützen wir auch andere wichtige Akteure mit marktbasierten Lösungen dabei, ihre Klimaziele zu erreichen“, erklärt Felipe Montero auch mit Blick auf die grüne Stahlproduktion.

PPA für ein Gigawatt unterzeichnet

Doch auch weltweit ist das Unternehmen mit PPA unterwegs, um die Industrie zu dekarbonisieren. So hat Iberdrola allein Im Jahr 2023 global Stromlieferverträge für Ökostromanlagen mit einer Gesamtleistung von fast einem Gigawatt unterzeichnet. Für die Zukunft plant das Unternehmen, auch in den Speichermarkt einzusteigen, um bedarfsgerecht Sonnen- und Windstrom für die Industrie liefern zu können. (su)