Der Berliner Planer und Betreiber von Photovoltaikanlagen Solarimo hat sich bisher auf Mieterstromanlagen auf Mehrfamilienhäuser und öffentliche Gebäude konzentriert. Ab diesem Jahr will das Unternehmen gemeinsam mit dem französischen Mutterkonzern Engie auch Gewerbe- und Industrieimmobilien in den Blick nehmen. Damit greift das Unternehmen die steigende Nachfrage aus dem Markt in diesem Segment auf. Dabei legt Solarimo auch in diesem Bereich den Schwerpunkt auf die Planung, den Bau aber auch den Betrieb der Anlagen – ähnlich wie das Unternehmen es auch in den bisherigen Bereichen tut, die es bedient. Der Strom wird dann direkt an das Unternehmen geliefert, auf dessen Dach die jeweilige Anlage steht.
Riesiges Potenzial heben
Die gewerblichen und Industriepartner sollen sich weiterhin auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können und sich nicht zu tief mit dem Thema Energiebeschaffung von vor allem eigene Energieerzeugung beschäftigen müssen. „Kein Unternehmen mit eigenem Immobilienbestand kommt mehr um die Frage nach der CO2-Bilanz herum“, beschreibt Malte Künzer, Geschäftsführer von Solarimo, das Potenzial, das noch auf den Dächern der Industrie- und Gewerbebetriebe für die Umsetzung der dezentralen Energiewende schlummert. „Angesichts des Klimawandels steigt der Druck aus Politik und Gesellschaft, aktiv zu werden. Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Berlin, Hamburg, Bremen – wir sehen den Trend zur Solarpflicht für Gewerbeimmobilien. Deshalb werden wir verstärkt auf Unternehmen und Immobilienwirtschaft zugehen“, betont Künzer mit Blick auf die zukünftigen potenziellen Partner. Aber auch für gewerblichen Mieterstrom beispielsweise in Bürogebäuden sieht Solarimo ein Potenzial, das noch längst nicht gehoben ist.
Wirtschaftlich schwieriger, aber machbar
Dabei stößt natürlich auch Solarimo an die Grenzen dessen, was das EEG bezüglich der Direktbelieferung mit Solarstrom zulässt und wirtschaftlich ermöglicht. Malte Künzel verweist hier unter anderem auf Regelungen zur EEG-Umlage, die auch anfällt, wenn der Strom überhaupt nicht durch ein Netz außerhalb des Unternehmens fließt. Das macht die Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen etwas schwieriger. Doch in enger Abstimmung mit dem Kunden werden auch solche Projekte möglich. Zudem besteht natürlich immer die Hoffnung, dass sich die rechtlichen Rahmenbedingungen weiter verbessern.
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