Dezentrale Energieversorgung ist in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. Sie bietet enorme Chancen und spielt vor allem bei der Energiewende eine entscheidende Rolle. Über 70 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Industrie. Angesichts des steigenden Bedarfs an erneuerbaren Energien ist es unerlässlich, dass der Strom für Industrie und Gewerbe umweltfreundlich und kostengünstig direkt am Standort erzeugt wird, wo er für die Produktion direkt oder zum Laden von Elektrofahrzeugen genutzt werden kann. Schon heute können Unternehmen ohne großes technisches Wissen und mit minimalem Risiko auf nachhaltige Energieerzeugung umsteigen.
Die aktuelle Situation auf dem deutschen Markt gestaltet sich folgendermaßen: Die Energiewende und das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erfordern innovative Lösungen. Der Gebäudesektor ist für rund ein Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich. Die Bundesregierung unterstützt hier bereits mit verschiedenen Förderprogrammen und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Dennoch stehen wir vor Herausforderungen wie dem Ausbau der Infrastruktur und Integration der erneuerbaren Energien in das bestehende Energiesystem. Insbesondere der Netzausbau hinkt hinterher und die Verteilung der Energie ist nicht so einfach.
Es gibt zahlreiche Herausforderungen für die Umsetzung von dezentralen Energielösungen. Um Strom aus lokalen Photovoltaikanlagen effizient in anderen Sektoren nutzen zu können, ist ein hohes Maß an Flexibilität in den Energiesystemen erforderlich. Sektorkopplung ist entscheidend und ermöglicht Industriebetrieben eine hochflexible Energieversorgung. Dafür ist ein flexibles Energiemanagement unerlässlich. Hier gibt es keine Patentlösung, zumal jedes Unternehmen seine eigenen Ziele, Herausforderungen und Charakteristika berücksichtigen muss. Um ein Höchstmaß an Energieeffizienz zu erreichen, müssen Unternehmen vor allem große Datenmengen über den Energieverbrauch und die Produktivität ihrer Produktionsanlagen messen und auswerten. Mit Hilfe neuer elektronischer Systeme können sie diese in allen Unternehmensbereichen genau messen und auswerten.
Wie wird Dezentralisierung realisiert?
Große PV-Dachanlagen mit einer Leistung von mindestens 200 Kilowatt bieten eine hervorragende Möglichkeit zur Erzeugung von grünem Strom. Hierfür haben wir verschiedene Geschäftsmodelle entwickelt. Eines dieser Modelle befreit das Unternehmen von jeglichen Risiken und Investitionskosten, da Energy Partners die Dachfläche pachtet und die gesamte Planung, Finanzierung und Umsetzung der PV-Anlage übernimmt. Dabei übernehmen wir die technische und kaufmännische Betriebsführung sowie alle damit verbundenen Risiken. Der erzeugte Strom wird den Unternehmen über Power Purchase Agreements, die PPAs, zu einem Festpreis geliefert, der unter ihrem Stromtarif liegt. Dies ermöglicht den Unternehmen sofortige Kosteneinsparungen ohne eigene Investitionen. Wir haben Kunden, die derzeit mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde bezahlen, über uns aber Strom für weniger als 10 Cent beziehen. Ebenso attraktiv ist, dass das Unternehmen ESG-Kriterien erfüllt, CO2-Emissionen einspart und mit uns einen zukünftigen Partner für die Energieintegration hat, der sich auch um Energiespeicher und E-Mobility-Lösungen kümmert. Dieses umfassende Angebot ist auf dem Markt selten zu finden. Zudem zeigt sich, dass insbesondere Großkunden einen Ansprechpartner bevorzugen, der die Gesamtlösung liefert und umsetzt. Und hier kommt Energy Partners ins Spiel.
Folgende Alternativen zum ersten Vertragsmodell gibt es: Eine weitere Möglichkeit zum ersten Vertagsmodell besteht darin, dass der Kunde selbst in die PV-Anlage investiert, während wir den Bau und den Betrieb übernehmen und dem Kunden eine Pacht zahlen. Diese Möglichkeit ist besonders für Immobilienfonds interessant, die laut Gesetz nur Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung erzielen dürfen und daher eine solche Anlage zwar besitzen, aber nicht selbst betreiben können. Durch die Zusammenarbeit mit Energy Partners entfallen zudem bürokratische Hürden wie Dienstbarkeiten.
Einfluss Direktverbrauchsquote Kunde
Generell gilt: Je mehr Strom vor Ort verbraucht wird, desto günstiger ist es. Eine Direktverbrauchsquote von mindestens 50 Prozent gilt als ideale Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung eines Mieterstrommodells. Auch bei der Anlagengröße gilt: Mehr Fläche bedeutet mehr grünen Strom. Große Dachflächen von Gewerbeimmobilien eignen sich besonders gut für die wirtschaftliche Installation von PV-Anlagen und ermöglichen entsprechend niedrige Stromgestehungskosten.
Hinzu kommt, dass Energieerzeugung und -nutzung vor Ort oft gleichzeitig stattfinden: Viele gewerbliche Mieter verbrauchen den meisten Strom tagsüber, wenn die Sonne scheint. Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Verbräuche in Gewerbeimmobilien sind hohe Direktverbrauchsquoten möglich.
Zukunftsaussichten
Die dezentrale Energieversorgung ist für Unternehmen ein lohnendes Geschäftsmodell, da Netzentgelte und Stromsteuern im Vergleich zu konventionellem Strom entfallen. Zusätzliche grüne Herkunftsnachweise verbessern zudem die CO2-Bilanz des Unternehmens. Klimaschutz in Gebäuden und auf Firmengeländen gilt derzeit noch als teuer und aufwändig. Dabei bringt die Eigenproduktion von grünem Strom Einsparungen und Versorgungssicherheit – auch in unsicheren Zeiten. Damit wird auch ein Beitrag zur Sicherung des Produktionsstandortes Deutschland geleistet.