Auf dem diesjährigen PV-Symposium wurde zum ersten Mal der Adolf Goetzberger Preis für Innovationen in der Solartechnik verliehen. Mit dem langjährigen Forscher am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) Heribert Schmidt hat ein würdiger Kandidat den Preis gewonnen. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Adolf-Goetzberger-Stiftung die Heric-Topologie in Wechselrichtern, die von Heribert Schmidt entwickelt wurde.
Gewicht reduziert
Mit dieser speziellen Vollbrückenschaltung hat der Forscher einst die Verluste in Wechselrichtern von Solaranlagen halbiert und damit einen Grundstein für die moderne Leistungselektronik gelegt. Denn mit steigender Effizienz konnten die Wechselrichter leichter werden, da die Wärmeentwicklung reduziert wird. Schließlich müssen diese Verluste in Form von Wärme abgeführt werden, was üppige Kühlkonzepte notwendig machte. Je weniger Verluste, desto weniger Wärmeentwicklung. Je weniger Wärmeentwicklung, desto weniger Kühlkörper sind notwendig.
Innovative Leistungen sichtbar machen
Dies wiederum senkt das Gewicht und auch die Herstellungskosten der Wechselrichter. „Die Pionierarbeit von Heribert Schmidt steht beispielhaft für den Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis, den Adolf Goetzberger zeitlebens verfolgte“, sagt Winfried Hoffmann, Vorsitzender der Jury. „Mit dem gleichnamigen Preis möchten wir solche Leistungen sichtbar machen und künftige Innovationen inspirieren.“
Von vielen Herstellern in Lizenz verbaut
Das Heric-Patent gilt damit als erfolgreichstes Einzelpatent, das das Fraunhofer ISE bisher hervorgebracht hat. Denn diese spezielle Schalttopologie wurde nach der Patentierung von verschiedenen Wechselrichterherstellern in Lizenz verbaut. Heribert Schmidt hat im Anschluss der Preisverleihung nicht nur die Details der Technologie erklärt, sondern auch verraten, wie der Name zustande kam. Zunächst war es ein Kunstname, der sich aus Heri, einer Abkürzung von Heribert, und einem angehängten c zusammensetzte. Erst später kam man darauf, dass die Technologie auch als Highly Efficient & Reliable Inverter Concept bezeichnet werden kann.
Herausragende Innovationen ausgezeichnet
Mit der erstmaligen Verleihung des Adolf Goetzberger Preises setzt die Stiftung ein Zeichen für den Innovationsgeist der Solarbranche. Die Auszeichnung würdigt nicht nur herausragende wissenschaftliche und technische Leistungen, sondern unterstreicht auch die Bedeutung der praktischen Umsetzung für die Energiewende.
Nächster Preis schon angekündigt
Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in Zukunft jedes Jahr an Persönlichkeiten vergeben, die mit ihren Ideen die Solarenergie voranbringen. Die gemeinnützige Stiftung finanziert sich ausschließlich mit Spenden. Diese werden für die Sonnenenergie Auszeichnung verwendet. Thomas Nordmann, Vorsitzender des Kuratoriums, hat schon die Auslobung des Preises für das kommende Jahr angekündigt. Die konkreten Kriterien will die Stiftung bis Ende Mai 2025 bekannt geben.