Der Anbieter von Photovoltaiksystemen Enviria und der jüngst gegründete Komplettanbieter von Ökokraftwerkslösungen Q Energy haben einen Rahmenvertrag zum gemeinsamen Bau von Solarparks mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt geschlossen. Das Protfolio aud Freiflächenanlagen besteht aus mehr als 30 Solarkraftwerken mit einer jeweiligen Projektgröße zwischen zwei und 70 Megawatt. Diese werden an verschiedenen Standorten in Deutschland gebaut und sollen zwischen 2023 und 2025 ans Netz gehen.
Dabei nehmen die beiden Projektpartner nur mit einem Teil der Anlagen an einer Ausschreibung von Marktprämien durch die Bundesnetzagentur teil. Den anderen des Portfolios refinanzieren sie mit direkten Stromlieferverträgen (PPA).
Planungssicherheit für Enviria
Nach Angaben der beiden Unternehmen sei es eines der größten Merchant-Solar-Projektgeschäfte im wachsenden deutschen Photovoltaikmarkt. Hier geht es um den Bau von Anlagen ohne Förderung, bei denen der Strom direkt vermarktet wird. Für Enviria sei es gleichzeitig das bislang größte Ökostromprojekt, wie das Unternehmen mitteilt. „Die einzigartige Kooperation stärkt unsere Aktivitäten im Bereich der Freiflächensolarkraftwerke und gibt uns Planungssicherheit für einen wesentlichen Teil unseres wachsenden deutschen Portfolios an Freiflächensolarkapazitäten“, sagt Melchior Schulze Brock, Geschäftsführer der Enviria Gruppe.
Flächen und Kapital sind gesichert
Mit der 500-Megawatt-Pipeline zeige Enviria, dass der Geschäftsansatz funktioniere. „Wir haben die nötigen Flächen sowie das Finanzierungskapital gesichert, die Projekte strukturiert und geplant. Jetzt können wir mit ihrer Umsetzung beginnen. Darin liegt der Kern unseres Ökosystemansatzes: Smarte Synergien innerhalb unseres Netzwerks herstellen und so Werte für alle Beteiligten schaffen“, erklärt Brock.
Q Energy jüngst ausgegründet
Die Kooperation wurde als Rahmenvertrag mit dazugehöriger Entwicklungspartnerschaft strukturiert. Ursprünglich wurde sie noch mit Green Energy Solutions, der Kraftwerkssparte von Hanwha Q Cells. Diese wurde aber vor wenige Tagen als eigene Gesellschaft unter dem Namen Q Energy ausgegründet. Die neue Kraftwerksgesellschaft übernimmt dabei die gesamte Projektpipeline von Q Cells im Bereich Freiflächenanlagen. Der Bau von Dachanlagen verbleibt bei Q Cells.
Sieben Gigawatt insgesamt in der Pipeline
So ging auch der Partnerschaftsvertrag mit Enviria auf Q Energy über. „Mit mehr als einem Gigawatt erfolgreich fertiggestellter Solarkraftwerke und einer aktiven Pipeline von über sieben Gigawatt erweitern wir derzeit unser Portfolio von Solar- und Windenergie bis hin zu großen Energiespeichern. Auf dem dynamischen deutschen Markt sind unsere Ambitionen dabei besonders hoch. Wir freuen uns daher, mit Enviria als Co-Development-Partner zusammenzuarbeiten und unsere wachsende Pipeline in Deutschland um 500 Megawatt an Solarprojektrechten zu erweitern“, betont Sang Chull Chung, Geschäftsführer von Q Energy. (su)