Der Modulhersteller Inventux aus Berlin tritt künftig als Systemanbieter auf. Im Angebot sind neben Solarmodulen nun auch trafolose Wechselrichter erhältlich, die speziell auf die mikromorphen Dünnschichtmodule abgestimmt sind. Für den Netzanschluss präsentierte Inventux zwei Baureihen galvanisch getrennter Wechselrichter im ein- bis dreistelligen Kilowattbereich. Unter den Herstellern von kristallinen Modulen waren in der Vergangenheit bereits einige Unternehmen diesen Weg gegangen. In der Dünnschichtsparte ist Inventux der erste Systemanbieter mit kompletten Komponenten vom Montagesystem bis zum Wechselrichter, allesamt in Deutschland gefertigt. „Wir bieten unseren Kunden einen 360-Grad-Service“, kommentiert Christian Plesser, Vertriebschef von Inventux. „Wir begleiten ihn von der Erstberatung auf der Baustelle vor Ort, über die Anlagenplanung bis zur Montage der Module und den Anschluss ans Netz.“
Reaktion auf den Preisdruck
Mit dem Schritt zum Systemanbieter reagiert Inventux auf den Preisdruck bei den kristallinen Modulen, der die Dünnschicht hart bedrängt. „Die billigen polykristallinen Module sind eine Herausforderung“, bestätigt Plesser. „Wir reagieren, indem wir die Produktgarantie auf die Komponenten in unserem System auf zehn Jahre erhöhen. Das entspricht fast dem Zeitraum der Fremdfinanzierung einer Anlage, das ist ein echter Mehrwert.“ Bisher gab Inventux nur fünf Jahre Garantie auf seine Produkte. Auch bei der Produktgarantie folgt Inventux dem Vorbild einiger Konkurrenten aus der kristallinen Ecke.
Den Kunden die Scheu nehmen
Mit den Komplettsystemen „Made in Germany“ will Inventux vor allem in neuen Märkten Fuß fassen. „Wir sind ein wachsendes Unternehmen. Gerade in jungen Märkten im Süden sind Komplettsysteme immer die bessere Wahl“, sagt Plesser. „Wir müssen den Kunden die Scheu vor den neuen Produkten nehmen. Da wir im Preis nicht mit Herstellern konkurrieren können, die fünfhundert Mal größer sind als wir, gehen wir diesen Weg.“ Vor kurzem hatte Inventux eine neue Generation mikromorpher Dünnschichtmodule vorgestellt. Die X-Serie zeichnet sich durch verringerte Randentschichtung (Isolation) und damit größere Nutzfläche aus. Neu ist auch die weiße Reflektorfolie, die das Licht in den Halbleiter zurückwirft und den Solarertrag erhöht. (Heiko Schwarzburger)