BLG Logistics hat zusammen mit Mercedes-Benz in Bremen ein neues Logistikzentrum in Betrieb genommen. C3 Bremen, so der Name, ist aber nicht irgendein Logistikzetrum. Denn der Seehafen- und Logistikdienstleister BLG werde in vielerlei Hinsicht als Blaupause für den Bau und die Gestaltung von Logistikimmobilien der Zukunft sein, wie es Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group, ausdrückt.
80.000 Quadratmeter mit Solarmodulen belegt
Schließlich stand Nachhaltigkeit bei der Planung und Errichtung des C3 Bremen an zentraler Stelle. Denn das neue Logistikzentrum ist nicht nur mit einem ganzheitlichen Energiekonzept für Heizung, Warmwasser und Lüftung sowie einer umfassenden Gebäudeisolierung und einer intelligenten Lichtsteuerung ausgestattet. Das Entscheidende ist, dass die Energie für dieses Technologien aus einer riesigen Photovoltaikanlage kommt. Diese steht auf dem über 80.000 Quadratmeter großen Dach des neuen Logistikzentrums. Nach Angaben von BLG sei es die derzeit größte zusammenhängende Dachanlage auf einer Industrieimmobilie in Deutschland.
8,4 Millionen Kilowattstunden für das Lager
Immerhin rund 23.000 Solarmodule haben die Handwerker des Berliner Projektierers und Solardienstleisters Resource auf das Dach montiert. Mit ihrem knapp 9,3 Megawatt Leistung wird die Anlage jedes Jahr etwa 8,4 Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Die 52 Wechselrichter speisen den größten Teil des erzeugten Solarstroms direkt in das Gebäude ein. Überschüssige Sonnenenergie nutzt BLG bilanziell in seien anderen Niederlassungen.
Lieferkette dekarbonisieren
Im neuen C3 in Bremen läuft die gesamte internationale Logistik innerhalb des globale CKD-Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz in Deutschland zusammen. CKD steht für Completely Knocked Down, einer Methode, bei der ein Produkt in Teilen geliefert und dann in einem anderen Land zusammengebaut wird. Das bedeutet: In Bremen kommen die Fahrzeugteile für Mercedes-Benz-Autos an und werden dann über die deutschen Überseehäfen in andere Länder geliefert, wo sie wieder zu Fahrzeugen zusammengebaut werden. „Die Transportlogistik ist ein maßgeblicher Teil der automobilen Wertschöpfungskette. Durch Prozessoptimierung CO2-Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren, steht damit für Mercedes-Benz auf dem Weg zur bilanziellen CO2-Neutralität entsprechend klar im Fokus“, begründet Jörg Burzer, als Vorstandsmitglied bei der Mercedes-Benz Group für die Produktion und das Management der Lieferkette zuständig, das Engagement des Konzerns in diesem Projekt.
Immobilie muss nachhaltiger werden
Auch für BLG ist es ein neuer Schritt hin zur CO2-Neutralität. Denn in der Logistik hat die Immobilie – neben den Lkw, wenn diese noch Diesel verbrennen – einen großen Anteil an den CO2-Emmissionen. „Der Projektentwickler Baytree Logistics Properties und der Logistikimmobilienberater Logivest setzen mit dieser Anlage einen Standard, von dem wir hoffen, dass er wegweisend für ganzheitlich konzipierte Logistikimmobilien stehen wird, denen die Zukunft gehört. BLG LOGISTICS geht mit diesem Leuchtturmprojekt voran“, betont Frank Dreeke von BLG Logistics mit Blick auf die weiteren Projektpartner. (su)