Der Fachverband Biogas schließt die Verbreitung von EHEC über Biogasanlagen aus. Untersuchungen der Universität Hohenheim, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft hätten gezeigt, dass Kolibakterien zu 99,9 Prozent durch die Temperaturen bei der Vergärung von 37 bis 42 Grad Celsius abgetötet werden.
Der Fachverband nahm damit Stellung zu Überlegungen, die auch Biogasanlagen als mögliche Quelle für EHEC in den vergangenen Tagen einbeziehen. „Obwohl es keine begründeten Hinweise auf die Verbreitung des pathogenen Kolibakteriums durch Gärprodukte aus der Biogaserzeugung gibt, sollten sich Betreiber von Biogasanlagen dem vorgeschlagenen Untersuchungsprogramm gegenüber kooperativ zeigen“, sagte Fachverbandspräsident Josef Pellmeyer. Der Fachverband nehme die geforderte Untersuchung von Biogasanlagen auf EHEC-Erreger zur Kenntnis, heißt es.
Indes interessant wäre bei der EHEC-These Biogas zu erklären, warum die Fälle meist in Norddeutschland aufgetreten sind oder sich auf diesen Raum zurückführen lassen. Die meisten Biogasanlagen befinden sich in Bayern. (Dittmar Koop)