Die Berliner Stadtwerke haben schon 49 Schulen in der Hauptstadt mit Solaranlagen ausgestattet. Nachdem vor zwei Jahren der Senat die Photovoltaik auf Schuldächern noch abgelehnt hat, ist das ein gutes Ergebnis. Die Anlagen entstehen im Rahmen von Solarpaketen, die die Berliner Stadtwerke mit den einzelnen Bezirken schnüren. Inzwischen gibt es schon mit neun der 12 Berliner Bezirke solche Vereinbarungen. Mit Steglitz-Zehlendorf haben die Stadtwerke kein komplettes Solarpaket vereinbart, sondern Einzelverträge für Solaranlagen auf Schulen.
Schulen verbrauchen Solarstrom selbst
In der Regel stehen die Solaranlagen ein halbes Jahr nach Vertragsabschluss auf den Dächern der Schulen. Die Installation und den Unterhalt der Anlagen übernehmen die Berliner Stadtwerke. Dazu gehört auch die Wartung. Die Anlagen werden jeweils so ausgelegt, dass ein Großteil des Solarstroms direkt in den Schulen verbraucht wird. Um hier den Eigenverbrauchsregeln des EEG zu genügen, verpachtet der Stadtbezirk die Dachfläche an die Stadtwerke. Im Gegenzug verpachten die Stadtwerke die Solaranlagen an die Stadtbezirke. Das geht, weil die Stadtbezirke jeweils für den Betrieb und Unterhalt der Schulgebäude in ihrem Gebiet zuständig sind. Durch den eingesparten Netzstrom kosten den Bezirksämtern die Anlagen kein zusätzliches Geld.
Neueste Anlage erreicht fast 100 Kilowatt
Auf diese Weise wurden auch die sieben Anlagen, die bisher allein im Bezirk Mitte entstanden. Sie bringen es auf eine Gesamtleistung von 364,71 Kilowatt. Das jüngste Projekt ging jetzt auf dem Dach der Grundschule am Brandenburger Tor in der Wilhelmstraße, unweit der einstigen Mauer, in Betrieb. Die installierten 298 Module erreichen eine Gesamtleistung von 99,98 Kilowatt. Mit der Anlagen kann sich die Schule zu 77 Prozent mit selbst produziertem Solarstrom versorgen. Derzeit planen der Stadtbezirk Mitte und die Berliner Stadtwerke Anlagen auf weiteren Schulen.
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