Die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) will klimaneutraler werden. Zwar nutzt der Berliner ÖPNV-Anbieter inzwischen für seine U-Bahnen, Straßenbahnen und Elektrobusse schon Ökostrom. Doch die Betriebshöfe und Werkstätten müssen ebenfalls auf die Nutzung regenerativen Stroms umgestellt werden.
3.600 Quadratmeter Modulfläche installiert
Aus diesem Grund nutzt die BVG ihre eigenen Dächer, um mehr Solarstrom zu produzieren. Dazu haben die Berliner Stadtwerke in den vergangenen Wochen etwa 3.600 Quadratmeter Modulfläche auf die Dächer der Gebäude des Nahverkehrsbetriebs gebaut. Insgesamt entstanden so Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 520 Kilowatt.
Größte Anlage erreicht 175 Kilowatt
Die größte dieser vier neuen Anlagen wurde auf dem Straßenbahn-Betriebshof in der Nalepastraße im Stadtteil Oberschöneweide im Südosten der Stadt gebaut. Sie leistet immerhin 175 Kilowatt. Die zweitgrößte Anlage stromt auf dem Gebäude des Zentralen Bauhofs in der Conrad-Blenkle-Straße im zentralen Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort haben die Monteure der Berliner Stadtwerke Module mit einer Gesamtleistung von 134 Kilowatt installiert.
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Weitere 127 Kilowatt Anlagenleistung haben sie auf das Dach des BVG-Gebäudes in der Puccinistraße im Stadtteil Weißensee im Nordosten Berlins montiert. Die vierte Anlage produziert mit einer Leistung von 83 Kilowatt auf dem Dach des Omnibusbetriebshofes in der Müllerstraße im Wedding sauberen Sonnenstrom.
Ökostrom für die Liegenschaften der BVG
Für die BVG ist das Solarprogramm ein weiterer Baustein auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen. „Wer in Berlin umweltfreundlich mobil sein will, der fährt mit uns“, sagt Rolf Erfurt, Betriebsvorstand der BVG. „Unser Anspruch ist es, dass wir in allen Bereichen Nachhaltigkeit leben, nicht nur bei unseren elektrischen Bahnen und Bussen, sondern auch bei der Energie für unsere vielen Liegenschaften.“
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Weitere Projekte in Planung
Die gerade fertiggestellten Solaranalgen sind nicht das erste gemeinsame Projekt von BVG und Berliner Stadtwerke, erklärt Stadtwerke-Chef Chris Werner. So ging im März 2021 nach einer ähnlichen Kooperation auf dem Dach der Halle 4 der U-Bahn-Betriebswerkstatt Grunewald am Olympiastadion eine Anlage mit einer Leistung von 406 Kilowatt in Betrieb. „Weitere Projekte werden folgen“, stellt Chris Werner in Aussicht. So werde derzeit die Eignung von insgesamt acht Immobilien der BVG für die kurzfristige Errichtung weiterer Anlagen geprüft. (su)