Der Schweizer Energieversorger Axpo hat mit Sunnic Lighthouse, der Stromhandelstochter des Solarparkentwicklers Enerparc einen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement – PPA abgeschlossen. Auf Basis dieses Vertrags wird Sunnic Lighthouse ab 1. Oktober 2023 jedes Jahr 38,4 Gigawattstunden Solarstrom an Axpo liefern. Damit kann der Versorger rund 7.500 Haushalte beliefern.
Stromlieferung nach Fahrplan
Sunnic Lighthouse wird den Strom in einer sogenannten Pay-as-forecasted-Struktur liefern. Das bedeutet, dass der Strom auf auf Basis eines prognostizierten Lieferfahrplans für den jeweiligen Folgetag bereitstellen. „Als flexibel aufgestelltes Stromhandelsunternehmen können wir unseren Kunden auf ihre Anforderungen zugeschnittene Stromlieferverträge bieten“, sagt Arved von Harpe, Geschäftsführer der Sunnic Lighthouse, mit Blick auf die komplexe Lieferanforderung.
Der Solarstrom stammt aus einem Portfolio mehrerer Solaranlagen von Enerparc, die schon am Netz sind. Diese Anlagen haben eine Gesamtleistung von 39,8 Megawatt. Damit nimmt Axpo den gesamten Stromertrag im Rahmen des PPA ab. Dieser hat zunächst eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027.
Weiterer PPA läuft bereits
Es ist bereits der zweite PPA, den die beiden Unternehmen abschließen. Schon im April des letzten Jahres haben Axpo und Sunnic Lighthouse einen Vertrag über die Vermarktung des Stroms aus dem Solarpark Büttel abgeschlossen. Diese Vertrag läuft noch bis 2032 und beinhaltet die Lieferung von etwa 35 Gigawattstunden Sonnenstrom pro Jahr. „Die erfolgreiche Verhandlung dieses zweiten Vertrags ist der Beleg für die vertrauensvolle Partnerschaft beider Unternehmen“, sagt Johannes Pretel, Chef von Axpo Deutschland. „Wir haben den PPA wieder reibungslos und unkompliziert abschließen können. Mit Sunnic als verlässlichen Partner an Bord freuen wir uns auf weitere Vereinbarungen, mit denen wir die Energiewende vorantreiben.“
Flexible Strukturen möglich
Mit den beiden unterschiedlichen Laufzeiten zeigt Sunnic Lighthouse zudem seine Flexibilität. „Neben langfristigen PPA sind für uns auch mittelfristige für schon am Netz befindliche Portfolios realisierbar mit unterschiedlichsten Strukturen wie zum Beispiel Pay as Forecasted – wie jetzt das PPA mit Axpo – bis hin zu bis Jahresstundenprofilen oder monatlichen Bandlieferungen“, erklärt Arved von Harpe. (su)