Die Aream Gruppe will bis Ende 2025 insgesamt mehr als 500 Megawatt Solaranlagen aufbauen. Für die darauf folgenden Jahre hat das Unternehmen zusätzlich eine Projektpipeline von drei Gigawatt Solarstromleistung und vier Gigawatt Speicherleistung aufgebaut.
Agri-PV wird wichtiger
Der Düsseldorfer Investment- und Assetmanger mit Schwerpunkt auf erneuerbare Energien wird dabei einen großen Schwerpunkt auf die Agriphotovoltaik legen. Schließlich wird dies eine der wichtigsten Technologien sein, die beim Ausbau von Freiflächenanlagen zum Einsatz kommt, ist sich Geschäftsführer Markus W.Voigt sicher. „Gerade bei der Agriphotovoltaik haben wir inzwischen besondere Kompetenzen entwickelt“, erklärt er.
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Zehn Gigawatt anvisiert
Markus W. Voigt verweist darauf, dass bis Ende 2023 in Deutschland etwa ein Drittel der bis dahin angeschlossenen Solarstromleistung auf Freiflächenanlagen entfielt. Das ist ein riesiger Markt. Dazu gehören neben Parkplätzen und Industrieareale auch landwirtschaftliche Flächen. Zudem könne laut EEG der Zubau künftig zur Hälfte auf Freiflächen erfolgen. Ab 2025 strebt die Bundesregierung in diesem Bereich einen Ausbau von knapp zehn Gigawatt an.
Flächeneffizienz erhöhen
Die Agri-PV stehe zwar noch am Anfang. Doch ihre Vorteile seien unbestreitbar, betont der Aream-Chef. Schließlich erlaubt sie die Mehrfachnutzung der Flächen. Sie entschärfe zudem die Konkurrenz um knappe Standorte. So verbrauchen die Agri-PV-Anlagen auf den Feldern weniger als 15 Prozent der Fläche. Der Rest kann weiterhin ungehindert landwirtschaftlich genutzt werden. Die Anlagen schützen zudem den Boden vor Sonne und Austrocknung. Vertikal aufgestellt schützen die Module vor Winderosion.
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Flächen entwickeln
Für Landwirte ist vor allem wichtig, dass sie damit ihre Einkommen diversifizieren und die Wertschöpfung im ländlichen Raum erhöhen können. „All das sorgt für eine hohe Akzeptanz der Agri-PV bei Landwirten und der Bevölkerung“, sagt Voigt. Aream setzt bei der Entwicklung der Flächen zunächst auf KI-basierte Geoinformationssysteme. Im Rahmen einer Vorprüfung erstellt das Unternehmen danach integrierte Machbarkeitsanalysen für die Anlagen – sowohl herkömmliche Solarparks als auch Agri-PV-Generatoren. Danach verhandelt das Unternehmen mit den Landwirten, um die Flächen nutzen zu können und konkrete Projekte anzubahnen. „In diesem Prozess sehen wir uns gut aufgestellt“, erklärt Voigt. Denn Aream bilde die komplette Wertschöpfungskette ab – von der Landsicherung bis zum laufenden Betrieb der Anlagen. (su)