Der Projektentwickler RWE Solar Solutions hat in Pöchlarn, einer kleinen Stadtgemeinde an der Donau in Niederösterreich, ein Pilotprojekt der Agriphotovoltaik umgesetzt. Auf dem dortigen Öko-Solar-Biotop Pöchlarn hat das Unternehmen Biodiversitätsflächen mit Photovoltaik kombiniert. Zusätzlich wurde eine Agri-PV-Anlage errichtet. Auf der Fläche, die diese Anlage überspannt, stehen seit 2022 Apfelbäume. Bewirtschaftet wird die Fläche von Frutura, einem österreichischer Produzenten und Vermarkter von Obst und Gemüse.
Erwartungen haben sich bestätigt
Im Spätsommer dieses Jahres stand die erste Ernte an. Frutura ist sehr zufrieden mit der Ausbeute. Denn die Erträge bestätigen die hohen Erwartungen an das Kombinationskonzept aus Landwirtschaft und Stromerzeugung im Einklang mit der Natur. Denn durch das spezielle Mikroklima unter den Solarmodulen wurde das Wachstum der Bäume gefördert und die Vegetationsentwicklung beschleunigt. „Außerdem war die Zusatzfunktion ‚Sonnenschutz‘ auch in diesem Jahr ein Garant für ein gutes Wachstum und eine gute Fruchtqualität, wie wir heute sehen“, erklärt Friedrich Häupl, strategischer Einkaufsleiter bei Frutura. „Deshalb gehen wir davon aus, dass die Kombination aus Landwirtschaft und Stromerzeugung ein sehr zukunftstaugliches Projekt ist.“
Konzept Agri-PV geht auf
Die Apfelernte hat bestätigt, dass das Konzept der Agriphotovoltaik aufgeht. Sie steht nicht nur für eine ressourceneffiziente Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen, indem sie die Möglichkeit bietet, große Solaranalgen im Freiland umzusetzen und gleichzeitig Böden für die Nahrungsmittelproduktion zu erhalten.
Das Konzept der Agri-PV bietet neben der Stromerzeugung auch weitere Vorteile für die Landwirtschaft: Die Ernte wird vor extremen Wetterlagen geschützt. „Die Ergebnisse bestärken uns darin, dass wir mit der Errichtung von Agrarphotovoltaikanlagen in Österreich auf dem besten Weg sind“, betont Klemens Neubauer, Geschäftsführer RWA Solar Solutions. (su)