Die MET Group hat zwei Solarparks mit zusammen 96 Megawatt (MW) in Ungarn realisiert. MET ist ein integriertes europäisches Energieunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, das in 13 Ländern durch Tochtergesellschaften, 27 nationalen Gasmärkten und 22 internationalen Handelsplätzen vertreten ist. MET verfügt über umfangreiche Erfahrung im Betrieb von erneuerbaren und flexiblen (Ausgleichs-)Energieanlagen.
Die Bauarbeiten für den MET Gerjen Solarpark und den MET Söjtör Solarpark sind abgeschlossen und die Solarkraftwerke haben den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Die Investitionen erstrecken sich über eine Fläche von insgesamt 170 Hektar in den beiden ungarischen Gemeinden, wo fast 180.000 Solarzellen installiert wurden. Gerjen ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Paks im Komitat Tolna. Sie liegt am rechten Ufer der Donau. Söjtör ist eine ungarische Gemeinde mit gut 1.500 Einwohnern im Kreis Zalaegerszeg im Komitat Zala. Die Fertigstellung der Projekte wurde mit einer feierlichen Banddurchtrennung gefeiert. Die Solarparks werden über neu installierte Hochspannungsschaltanlagen an das Stromnetz angeschlossen. Die Inbetriebnahme des MET Gerjen Solarparks (51 MW) und des MET Söjtör Solarparks (45 MW) erfolgte in mehreren Phasen. Die beiden Anlagen werden genügend Ökostrom erzeugen, um den Verbrauch von rund 50 Tausend Haushalten zu decken.
Noch im Oktober 2022 schreckte Ungarn die Solarbranche auf: Gergely Gulyás, der Minister im Dienste des Premierministers, kündigte damals bei der Regierungsbesprechung an, dass der Strom, der von geplanten, aber noch nicht lizenzierten Solaranlagen erzeugt wird, auf unbestimmte Zeit nicht vom Stromnetz akzeptiert wird. Ungarn verhandelt mit der Europäischen Kommission über seinen Antrag auf Zugang zu den 9,6 Milliarden Euro, die im Rahmen des EU-Konjunkturprogramms COVID-19 (RRF) bereitgestellt werden, zusätzlich zu den 7,2 Milliarden Euro an Zuschüssen, die aus demselben Topf erwartet werden. Laut Gulyás würde das Darlehen des RFF für grüne Energie verwendet werden, aber im Moment gibt es mehr Nachfrage, als das Netz aufnehmen kann, sodass die Regeln in Zukunft geändert werden müssen.
Inzwischen hat man sich hier verständigt. Dem MET Projekt steht nichts im Wege. Zur Refinanzierung zweier bestehender Solarparks (MET Dunai Solar Park und MET Kabai Solar Park) sowie zur Finanzierung des Erwerbs und des Baus von drei neuen Solarparks (darunter die Anlagen in Gerjen und Söjtör) hat die MET Group-Tochter MET Hungary Solar Park Kft. im Jahr 2021 erfolgreich eine Anleihe begeben, die anschließend ebenfalls ein grünes Rating erhielt. Im Jahr 2021 beliefen sich die konsolidierten Umsatzerlöse der MET-Gruppe auf 18,1 Mrd. EUR, das Volumen des gehandelten Erdgases betrug 55 BCM, der gehandelte Strom 50+ TWh. Da die Verbesserung der Lebensqualität vor Ort ebenfalls ein wichtiger Teil der Umsetzung ist, führte die MET Group Verbesserungen im Innen- und Außenbereich der örtlichen Kindergärten und Schulen durch.
Die Ausbaustrategie von MET für erneuerbare Energien zielt darauf ab, bis 2026 ein Portfolio von 2 GW installierter Leistung zu erreichen und damit eine aktive Rolle bei der europäischen Energiewende zu spielen. Als Teil dieser übergreifenden Strategie gründeten die MET Group und die in Singapur ansässige Keppel Infrastructure im November 2022 ein gemeinsames Unternehmen, Keppel MET Renewables, um Möglichkeiten im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa zu verfolgen. Im vergangenen Jahr konnte die MET Group mit Übernahmen in Spanien, Italien, Polen und Rumänien in vier neuen Ländern in den Markt für erneuerbare Energien einsteigen.