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Yaw-Kolbenantrieb

Rotorausrichtung durch lastarme Millimeterarbeit mit Kurbelwelle

Die bisherigen eher rabiaten Manöver, um den Rotor durch immer neue Ausrichtung der Maschinenhäuser mit mehreren starken Stellgetrieben in den Wind zu stellen und festzuhalten, lassen sich womöglich bald durch ein feineres Verfahren ersetzen. Die bisherige Drehkranzausrichtung durch sogenannte Yaw-Getriebe richtet die Maschinenhäuser mitunter etwas ungenau aus. Die Windrichtungsmessung auf dem Dach signalisiert die leichte Fehlstellung des Maschinenhauses und veranlasst mehrfach Korrekturmanöver. Beim Anhalten der enormen Maschinenhaus-Gesamtmasse verursacht der Yaw immer wieder auch Rückstöße und lässt so den Turm etwas mitschwanken.

Das österreichische Start-up Kraken Innovations hat deshalb die Zahnräder der Stellgetriebe, die regelmäßige Wartungen und Kontrollen erfordern, in einem Maschinenhausdrehkranz durch Stellgetriebe mit einem Kolbensystem ausgetauscht. „Wir müssen uns vom Zahnrad befreien und uns eine neue Kinematik überlegen“, sagt Geschäftsführer und Unternehmensgründer Philipp Eisele. Für das Kraken-Yaw-Konzept lässt eine Kurbelwelle Dutzende Einzelzähne nacheinander in das innen verzahnte Yaw-Hohlrad ein- und ausfahren. Bei 200 Drehkranzzähnen führt jedes Vor- und Zurückfahren eines Stellzahnes zu einer minimalen Verstellung im Verhältnis von 1 zu 200 oder 1,8 Winkelgrad. Die neue Konstruktion erlaubt eine präzisere feinmotorische Einstellung und führt zu wesentlich kleineren Lasten als beim herkömmlichen Yaw. Und sie lässt in ihrem Getriebekern mehr Platz als der gewohnte Zahnradantrieb. Kraken will in den gewonnenen Raum moderne Sensorik einbauen, um die wichtigen Stellvorgänge besser zu kontrollieren.

Teststand fürs Stellgetriebe – mit Konstrukteur Lukas Dietrich (links) und Simulationsexperte Gottfried Brunbauer

Foto: Ivan Bandic - Kraken Innovations

Teststand fürs Stellgetriebe – mit Konstrukteur Lukas Dietrich (links) und Simulationsexperte Gottfried Brunbauer

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