Am Samstag teilte der Wirtschaftsminister des Bundeslandes, Olaf Lies, offiziell die Zusage für eine Finanzierung von 100 der 300 Millionen Euro Hafen-Erweiterungskosten mit. „Der Hafenstandort Cuxhaven ist mit dem Norden ein elementarer Baustein für die Energiewende in Deutschland“, sagte Lies. „Durch die erweiterten Flächen erhalten die ansässigen Unternehmen Planungssicherheit für wachsende und zukünftige Projekte.“ Der Zuschuss soll zum Bau von drei zusätzlichen von dann sieben Liegeplätzen im Hafen der Nordseestadt führen. Der Hafen wird nach der Infrastrukturmaßnahme Kajen mit einer übergreifenden Länge von zusammen fast vier Kilometern haben. Dies biete gute logistische Möglichkeiten.
Die Hafenausrüstung dient dem Umschlag und der Vormontage von Offshore-Windenergieanlagen und dürfte vor allem den Windenergieanlagenbauer Siemens Gamesa dienen. Das Windenergieunternehmen ist das einzige, das in Deutschland noch eine Maschinenhaus-Montage für Offshore-Windturbinen betreibt. Die Fabrik dafür hatte Siemens Gamesa 2017 in Cuxhaven eröffnet. Das Unternehmen hatte auf den Hafenausbau an seinem Firmenstandort gedrängt.
Von der Hafenerweiterung werde ein Signal ausgehen, sagte Lies. Dies werde zu einer Magnetwirkung zugunsten der Ansiedlung weiterer Unternehmen führen. Allerdings wird diese räumlich womöglich nur begrenzt ausfallen können. So hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Anfang November das Aus für einen Hafenausbau in Bremerhaven besiegelt. Das in Bremerhaven geplante Terminal für Offshore-Windkraftanlagen werde nicht gebraucht, hatten die Richter geurteilt und damit vermutlich nicht die 2022 im Bundestag beschlossenen stark erhöhten Ausbauziele für Offshore-Windparks berücksichtigt, wie Kritiker aus der Windkraftbranche urteilen.
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