Sie decken für Rückbau und Repowering alles ab. Wie geht das?
Andreas Kronfuß: Bei uns kriegen Sie alles, ja. Wir sind ein Komplettanbieter mit vier, fünf Mitarbeitern. Unsere Einsätze sind weltweit. Wir zählen auf das direkte Interesse unserer Kunden an unserer persönlichen Betreuung: Altanlagenbetreiber warten bei Instandhaltungen wie dem Tausch eines kaputten Maschinenhaus-Drehkranzes schonmal zwei Monate, weil sie speziell auf unsere Erfahrung und Fähigkeiten setzen – falls sie den Tausch nicht ohnehin zwei Monate im Voraus gebucht haben. Manche kaufen eine alte 500-Kilowatt-Anlage, um durch uns Ersatzteile ausschlachten und in ihren Weiterbetriebsanlagen einbauen zu lassen. In einem Windpark mit 42 Anlagen vom Typ Tacke 600 haben wir über drei Jahre lang alle Arbeiten vom Turbinenrückbau bis zur Entsorgung mitsamt Fundamentrückbau gemanagt. Wir haben Subunternehmer und Partner wie gute Schrottbrenner und Schrotthändler dabei, bauen selbst ab, organisieren die Kräne, nutzen eigene Traversen zum Herabnehmen großer Antriebskomponenten oder auch Rotorblätter.
Wie bereiten Sie sich auf die zu erwartende Repowering-Welle in Ihrer Region vor?
Andreas Kronfuß: Wir wollen uns gesund vergrößern – und haben uns zuletzt für alle möglichen Windturbinenvarianten zertifizieren lassen.
Was sehen Sie als Ihren Vorteil an?
Andreas Kronfuß: Wer eine Neuanlage will, will sich nicht mehr um die Altanlage kümmern. Unsere Kunden bitten uns um den Rückbau, und nach dem Motto „Your project, our solutions“ handeln wir die gewünschten Verwendungen beim Material der Altanlagen auch noch auf der Baustelle pragmatisch aus.
Wie bewältigen Sie die wachsenden Turbinenmaße?
Andreas Kronfuß: Wir haben alle Möglichkeiten: Wir sind beim Rückbau bei den ersten 2,5-Megawatt-Anlagen angelangt. Wir übernehmen jede Wartung wie auch Großkomponententausche im Weiterbetrieb oder die Steigschutzüberprüfung von Leitern, haben Zugriff auf Ersatzteile aller Anlagenhersteller. Wir verleihen schonmal unsere Traversen an andere Unternehmen in der Branche, gerne nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere. (tw)
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