Die Zinklamellenbeschichtung schützt seit vielen Jahren Bauteile aller Art verlässlich vor Korrosion. Auch für große Bauteile – zum Beispiel in der Windindustrie – ist die Lösung interessant. Der kathodische Korrosionsschutz, bei dem sich das im Lack befindliche Zink zugunsten des darunterliegenden Stahls opfert, verlängert die Lebensdauer von einzelnen Bauteilen und damit der Gesamtkonstruktion. In den Anfängen wurde die Zinklamellenbeschichtung besonders bei Bauteilen aus hochfesten Stählen wie Schrauben und Federn verwendet. Aufgrund der dünnen Schichtdicken (durchschnittlich nur 8-20 µm) wird sie hohen Anforderungen an die Passgenauigkeit gerecht.
Die Lösung ohne Einbrennofen
Doch auch über Kleinteile hinaus wurde die Technologie auch für andere Bauteile attraktiv. Insbesondere größere Bauteile, die nicht wie Schrauben oder Federn als Massenschüttgut im Tauch-Schleuder-Verfahren beschichtet werden, stellen eine Herausforderung dar. Stattdessen kommt hier die Spritzapplikation – händisch oder robotergestützt – zum Einsatz. Üblicherweise wird die Beschichtung bei Temperaturen ab 180° Celsius in einem Ofen eingebrannt – was ab einer bestimmten Bauteilgröße allerdings nicht mehr möglich ist. Deshalb hat DÖRKEN die innovative raumtemperaturhärtende Zinklamelle entwickelt. Diese härtet bei einer Temperatur von 20 bis 25° Celsius schnell und vollständig aus. Auch ein forcierter Aushärtungsprozess ist möglich. Im Vergleich zum Einbrennvorgang im Ofen wird so Energie und damit Kosten eingespart. Trotzdem überzeugt die Lösung mit einem Hochleistungskorrosionsschutz von 1.440 Stunden gemäß Salzsprühnebelprüfung (DIN EN ISO 9227) sowie Kondenswasserprüfung nach DIN EN ISO 6270-1 (mit 1 mm Ritz).
Vorteile für die Windindustrie
Die raumtemperaturhärtende Zinklamellenbeschichtung kann ihre Vorteile unter anderem in der Windindustrie perfekt ausspielen. Besonders bei Bremsscheiben oder Wälzlagern, die sehr sperrig sind und Durchmesser von über einem Meter erreichen können, braucht es eine Lösung, die ohne Einbrennprozess funktioniert. Durch die Lösung von DÖRKEN trotzen die Bauteile den zahlreichen Umwelteinflüssen, denen sie ausgeliefert sind. Dank des hochqualitativen Bauteilschutzes werden Ausfallzeiten einer Windenergieanlage und die damit verbundenen kostenintensiven Stillstandzeiten für Wartungs- und Reparaturarbeiten verringert.