Die Technologie der Windenergie unterliegt einem schnellen Fortschritt. Eine Turbine, die vor 15 Jahren errichtet wurde, hatte in der Regel eine Leistung von zwei bis drei Megawatt. Neue Onshore-Anlagen leisten nun zwischen sechs und sieben Megawatt. Angesichts dieser dynamischen Entwicklung kann Repowering sinnvoll sein. Gleichwohl gibt es auch alternative Wege für Bestandsanlagen-Betreiber.
PPA für Bestandsanlagen
Welche verschiedenen Möglichkeiten bieten sich diesen Betreibern nun genau, wenn sie ihre Anlagen über die 20jährige EEG-Vergütungsfrist hinaus betreiben wollen?
Baywa RE als erfahrener Direktvermarkter biete Anlagenbetreibern mit auslaufender Förderung mehrjährige Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPA), sagt Mike Kutzner, Leiter Key Account Management bei Baywa RE Energy Trading. Diese PPAs seien sowohl als feste Vergütungsmodelle möglich als auch mit einer flexiblen Vergütung, die sich transparent an den Energiemärkten orientiere. „Den gewünschten Zielpreis für den Festpreisvertrag können Betreiber vorab in einer Zielpreisvereinbarung definieren. Mit den erzeugten Herkunftsnachweisen für den produzierten Strom lassen sich für Betreiber zusätzlich Erlöse generieren.“
Weiterbetrieb
Baywa RE offeriert PPAs für den Strom aus Bestandsanlagen sowohl als feste Vergütungsmodelle als auch mit einer flexiblen Vergütung, die sich transparent an den Energiemärkten orientiert.
Kutzner betont, die Entwicklung der Strommärkte zu verfolgen, erfordere Zeit und Knowhow. „Als Energiemarktexperten möchten wir Betreiber beim Abschluss eines Festpreisvertrages unterstützen. Wir vereinbaren mit dem Anlagenbetreiber den gewünschten Zielpreis für die Vermarktung und beobachten für ihn die aktuellen Marktpreisentwicklungen. Sobald der Zielpreis erreicht wird, nehmen wir diesen im Festpreisvertrag auf.“ Mit der Zielpreisvereinbarung sicherten sich Betreiber so mit wenig Aufwand einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb ihrer Anlage. Das Thema PPA/Weiterbetrieb sei für Baywa RE ein wichtiges Geschäftsfeld. „Mit der zunehmenden Anzahl an Anlagen, die in den kommenden Jahren aus der Vergütung fallen, rechnen wir mit einer Vergrößerung unseres Vermarktungsportfolios. Dazu wollen wir uns perspektivisch als Dienstleister für Abnehmer von diesen Grünstrommengen positionieren.“
Grundsätzlich bietet Baywa RE auch für Offshore-Anlagen PPAs an. „Dies ist insbesondere für Anlagen mit einer niedrigen Anfangsvergütung von Interesse.“
Garantierte Stromabnahme
Auch Vattenfall offeriert Betreibern von Windkraftanlagen, deren EEG-Förderung ausläuft, umfassende Stromvermarktungs-Lösungen für einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb ihrer Windparks. „Unsere Dienstleistung umfasst die vollständige Übernahme aller energiewirtschaftlichen Aufgaben, die zur Vermarktung des erzeugten Stroms notwendig sind“, sagt Thor Sebastian Klose, Vattenfall Energy Trading. „Dabei gewährleisten wir, dass der Strom zu festen oder variablen Konditionen abgenommen und zusätzlich mit Herkunftsnachweisen des Windparks vergütet wird. Zusätzlich bieten wir flexible Vertragslaufzeiten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betreiber zugeschnitten sind. Unser Ziel ist es, eine einfache und profitable Fortführung des Windparkbetriebs zu ermöglichen, ohne dass Betreiber in neue Anlagen investieren müssen. Dadurch können bestehende Windkraftanlagen effizient weiter genutzt werden.“
Vattenfall übernimmt alle energiewirtschaftlichen Aufgaben, was den Weiterbetrieb für die Betreiber sehr einfach und bequem gestaltet. „Unsere verlässliche Bonität als schwedisches Staatsunternehmen gibt den Betreibern zusätzliche Sicherheit.“ Vattenfall trage mit dieser Dienstleistung wesentlich zur Nachhaltigkeit bei, indem sie den Weiterbetrieb bestehender Windkraftanlagen ermöglicht und somit die Lebensdauer dieser Anlagen verlängert. Dies spare erhebliche Ressourcen, da keine zusätzlichen Investitionen in neue Anlagen notwendig sind und die vorhandene Infrastruktur weiter genutzt wird.
„Unsere nächsten Ziele umfassen die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung unserer Dienstleistungen sowie Wachstum in der Vermarktung im Bereich des Weiterbetriebs von Windkraftanlagen, weil jedes Jahr Windanlagen in einer Größenordnung zwischen zwei und drei Gigawatt (GW) in den nicht-geförderten Weiterbetrieb wechseln“, so Thor Sebastian Klose. Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf der Digitalisierung der Prozesse, um Kunden eine effizientere und transparentere Betreuung zu bieten.
Auch Offshore ist ein Thema. Da der Vattenfall-Konzern Offshore-Parks von vier GW seit 2002 betreibt, ist der Weiterbetrieb in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht für das Unternehmen relevant. Insbesondere für Parks in der deutschen Nordsee, welche im Stauchungsmodell nur noch die niedrige Grundvergütung erhalten, werden Vermarktungslösungen außerhalb des EEGs und an Industrieunternehmen immer wichtiger. „Dabei legen wir besonderen Wert auf langfristige Partnerschaften und die Förderung erneuerbarer Energien im maritimen Bereich.“
Repowering mit den alten Gesellschaftern
Die WPD Windmanager betreuen als Betriebsführer auch Windparks, deren EEG-Vergütung ausläuft. Peter Spengemann, Geschäftsführer Repowering bei WPD Windmanager, erklärt, wie es dann weitergehen kann: „Wir von Windmanager gehen rechtzeitig auf Altbetreiber zu, die ihre Windparks bei uns in der Betriebsführung haben, sodass wir ein Repowering langfristig planen und umsetzen können.“
Aber sind Altbetreiber überhaupt noch bereit, bei einem Repowering-Projekt mitzumachen? Die Antwort fällt klar aus: „Wir haben bei den Projekten, die wir umsetzen, in aller Regel sehr hohe Zustimmungsquoten von über 90 Prozent. Die Mehrheit aller Kommanditisten sieht ein Repowering als die Wertsteigerung des eigenen Anteils“, sagt Spengemann.
Gleichwohl gibt es Hürden, etwa wenn ein Standort nicht repowerbar ist. Spengemann verweist auf die politisch vorgegebenen zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie: „Das haben wir noch nicht erreicht, doch wir sehen hier sehr viel Bewegung, was neue Projekte angeht.“ Und es müsse zusätzlich Fläche ausgewiesen werden. Er fragt, wie die bestehenden Windparks angerechnet werden können. „Jetzt gibt es Paragraf 16, der uns berechtigt, Anlagen auch außerhalb bestehender Flächen zu verschieben, somit ergeben sich neue Möglichkeiten. Aber ich würde mal so grob schätzen: Von zehn Projekten sind immer drei dabei, die aus verschiedenen Gründen nicht geeignet sind, zum Beispiel wegen zu geringer Abstände zur Wohnbebauung und Gesamthöhenbeschränkungen zum Beispiel durch Flughäfen.“
4 Gigawatt an Offshore-Kapazität betreibt Vattenfall. Entsprechend ist das Thema Weiterbetrieb von Meereswindparks für den Konzern interessant.
Die WPD Windmanager sind Ansprechpartner und Organisator des Repowerings für ihre Publikumsfonds. „Hier gilt, wir repowern zusammen mit den Betreibern, und die Gesellschafter haben die Chance in der bestehenden Struktur auch Betreiber des neuen Projektes zu sein. Das ist uns sehr, sehr wichtig“, so Spengemann.
Die Bundesregierung plant bis 2030, die installierte Leistung der Windenergie an Land auf 115 GW zu erhöhen. Dies entspricht einer jährlichen Zuwachsrate von rund 10 GW. Schätzungsweise 30 bis 40 Prozent der geplanten Leistung werden auf Repowering-Projekte zurückzuführen sein. Die Firma Enova fokussiert sich daher auf Repowering und sagt: „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten und haben uns daher ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2030 planen wir ein weiteres Gigawatt an Repowering-Projekten und 500 Megawatt Neuplanungen umgesetzt zu haben.“
Als Ergänzung zum Kerngeschäft der Projektierung, mit dem alles begann, hat Enova mit der Gründung der Enova Value eine weitere Geschäftssparte ins Leben gerufen, die sich auf den wirtschaftlichen Weiterbetrieb und den Erwerb von Altwindparks mit Repowering-Potenzial fokussiert.
Von der Planung bis hin zum Aufbau leistungsstärkerer Anlagen unterstützt das Unternehmen Betreiber umfassend beim Repowering. Dies kann entweder durch einen anteiligen Ankauf und ein gemeinschaftliches Repowering oder durch die komplette Übernahme eines Altwindparks erfolgen. Mit dem Konzept, das sich sowohl an potenzielle Verkäufer als auch Kooperationspartner richtet, möchte Enova insbesondere für die Windkraftanlagen Lösungen liefern, die ab 2021 jedes Jahr aus der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz fallen.
Wenn sich der Weiterbetrieb nicht rechnet
Auch Qualitas Energy realisiert Repowering-Projekte, verfolgt aber eine andere Strategie als WPD Windmanager. Welche Leistung bietet das Unternehmen Betreibern von Windkraftanlagen, die in die Endphase ihrer Lebenszeit eingetreten sind? „Betreibern von Windparks, bei denen sich ein Weiterbetrieb zum Beispiel aufgrund gestiegener Instandhaltungskosten und wegen des Wegfalls der EEG-Vergütung nicht mehr rechnet, bieten wir attraktive Konditionen für den Kauf ihrer Turbinen an“, erklärt Johannes Overbeck, Head of Investments der Qualitas Energy Deutschland GmbH. „Unser Fokus liegt auf einem effizienten Repowering der Bestandsanlagen, um die Produktion umweltfreundlichen Windstroms künftig zu erhöhen.“ Die Projektentwicklung übernehmen interne Expertenteams von Qualitas Energy entweder eigenständig oder in Zusammenarbeit mit dem aktuellen Eigentümer.
Auf den Punkt gebracht vereine das Unternehmen laut Overbeck zwei wesentliche Erfolgsfaktoren: „Wir setzen auf nachhaltige Investitionen und innovative Projekte. Qualitas Energy ist seit 2006 am Markt und hat als einer der größten europäischen Fondsmanager für erneuerbare Energien seinen fünften Fonds (QE-V) mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Diese finanzielle Stärke ermöglicht es uns jetzt, aktiv in den Ankauf von Windparks in Deutschland zu investieren.“ Gleichzeitig decke Qualitas Energy dank interner Expertenteams für Erwerb, Entwicklung, Bau und Betrieb das notwendige Leistungsspektrum ab, um pragmatisch und agil die eigenen Projekte zum Erfolg zu bringen. „Besonderen Wert legen wir dabei auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Gemeinden, um lokale Bedürfnisse in das Projekt zu integrieren. Darüber hinaus sprechen unsere Kolleg:innen der Fachabteilung für lokales Engagement proaktiv mit Anwohnern und Gemeinden und entwickeln gemeinsame Konzepte, damit auch die Menschen vor Ort vom Projekt profitieren.“ Nächstes Ziel des Unternehmens sei es, Eigenkapital in Höhe von 1,2 Milliarden Euro in die Erweiterung des eigenen Portfolios in Deutschland zu investieren – mit dem Hauptfokus auf Repowering-Projekte, die Qualitas Energy dann agil und in hoher Qualität umsetzt.
Katja Gall, Teamleiterin Repowering bei Enertrag, erklärt, ihr Unternehmen biete eine umfassende Beratung zum Weiterbetrieb alter Anlagen, zum Repowering oder zum alleinigen Rückbau an. Dabei sei ihr Unternehmen fähig, die gesamte Bandbreite von der Genehmigungsplanung über die Projektrealisierung bis zur Betriebsführung abzudecken. Enertrag offeriere maßgeschneiderte Kooperations- und Beteiligungsmöglichkeiten und trage dabei die Entwicklungsrisiken, damit Betreiber sicher planen könnten.
Unser Fokus liegt auf einem effizienten Repowering der Bestandsanlagen, um die Produktion umweltfreundlichen Windstroms künftig zu erhöhen.
„Unsere Expertise umfasst die Optimierung der Projektwirtschaftlichkeit, die Entwicklung individueller Finanzierungslösungen und die verlässliche Betriebsführung“, sagt Gall. „Unsere Dienstleistungen zeichnen sich durch den Einsatz zertifizierter Entsorger-Fachbetriebe aus, die eine umweltgerechte Verwertung der abgebauten Teile gewährleisten. Für den gesamten Rückbauprozess legen wir Nachweise zur ordnungsgemäßen Verwertung vor, was die Nachhaltigkeit unserer Projekte sichert.“ In den kommenden Jahren werde Enertrag sein eigenes Anlagenportfolio erneuern, da viele der eigenen Anlagen älter als 15 Jahre seien. „Zudem begleiten wir verschiedene internationale institutionelle Betreiber bei ihren Repowering-Projekten mit unserer Expertise. Wir haben bereits erfolgreich Windparks repowert und werden im Herbst mit dem Rückbau eines größeren Projektes in Mecklenburg-Vorpommern beginnen. Dabei arbeiten verschiedene Abteilungen eng zusammen, um dieses komplexe Projekt erfolgreich umzusetzen. Zudem wollen wir unsere Leistungen verstärkt Altbetreibern anbieten und gemeinsam Projekte repowern.“
Rückbau-Strategie
Wichtiges Element einer Repowering-Strategie ist der gut geplante Rückbau der Altanlagen. Hier gilt es, kostenintensive Fehler zu vermeiden.
Andreas Kronfuß ist in diesem Geschäft zu Hause. Er hat 2013 als Einzelunternehmer auf Fehmarn mit Rückbau angefangen. „2017 haben wir als AK Fehmarn zur GmbH und Co. KG umfungiert, weil wir so groß geworden sind“, sagt er. Seine Firma übernimmt Demontage-Arbeiten, Montage, Service, Instandhaltung und Großkomponententausch. „Wir sind Händler von Ersatzteilen, sowie von Persönlicher Schutzausrüstung und vielem mehr. In den nächsten Tagen startet unser neuer Onlineshop. Wir machen Sachkundeprüfungen, Leitersteigschutz, Seilwinden. Es gibt nichts, was wir nicht machen.“
Beim Thema Mitarbeiterschulung hebe sich AK Fehmarn von manch anderem Wettbewerber ab, sagt Kronfuß: „Das normale GWO-Safety-Training ist klar, aber wir bilden unsere Leute immer weiter aus. Jedes Jahr gibt es Schulungen, die dazukommen. Das unterscheidet uns schon von vielen anderen.“ Zudem könne sein Team schnell agieren, wenn es Probleme gibt auf einer Baustelle, bei einer Wartung oder bei einem Großkomponententausch. „In Costa Rica hatten wir ein schwieriges Problem zu meistern. Wir haben schließlich aber eine Lösung gefunden. Und genau das ist es, was uns auszeigte.“
Gemeinsam mit Bürgern
Qualitas Energy legt Wert auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Gemeinden, um lokale Bedürfnisse in das Projekt zu integrieren. Gemeinsam mit Anwohnern werden Konzepte entwickelt, damit auch die Menschen vor Ort profitieren.
In seinem Unternehmen werde zudem auf Nachhaltigkeit Wert gelegt. „Wir arbeiten nur mit bestimmten Produkten, Reinigungsmittel zum Beispiel, die ökologisch abbaubar sind. Das ist zwar kein Bremsenreiniger, aber das Verständnis vonseiten der Hersteller für dieses Thema wächst. Wir sind sehr umweltbewusst. Wir verwenden für jeden Bereich nur die besten Verbrauchsmaterialen sowie auch je Hersteller vorgegebene Richtlinien. Wir haben wirklich für alles spezielle Mülltrennungen“, erläutert Kronfuß.
Vom Hauptstandort auf Fehmarn kommen seine Leute schnell nach Dänemark, Schweden sowie nach Hamburg. Das heißt, in zwei Stunden ist man auf dem Hamburger Flughafen und von dort aus in der ganzen Welt.
Rundum-sorglos-Paket
Auch die Firma Oehm bietet den Rückbau von Bestandsanlagen an. Geschäftsführer Peter Herbers betont, sein Unternehmen biete ein Rundum-sorglos-Paket für ausgediente Windkraftanlagen an. „Unser Spezialgebiet ist der kontrollierte, umweltschonende Rückbau von Betontürmen - in von uns patentierter und kontrollierter Weise, ohne Sprengstoff oder Abrissbirne. Besonders platz- und bodenschonend demontieren wir nicht nur die Altanlage und den Turm, sondern kümmern uns auch um das Fundament, die Wege und Kranstellflächen sowie den Rückbau der elektrischen Infrastruktur.“ Dabei setze Oehm auf ein schlüssiges Recyclingkonzept: Was wiederverwertet werden kann, wird recycelt, der Rest fachgerecht entsorgt. So verwandelt das Unternehmen ausgediente Windkraftanlagen in wertvolle Rohstoffe für die Zukunft. „Unser Trumpf ist unsere patentierte Rückbaubühne, die Arbeitssicherheit und Wirtschaftlichkeit optimiert“, erklärt Herbers. „Im Gegensatz zum konventionellen Rückbau benötigen wir sehr wenig Platz, was umliegende Ländereien vor Bodenverdichtung und -verunreinigungen schützt. Der Betonturm wird segmentweise zurückgebaut und direkt vor Ort zu Betonrecyclingmaterial verarbeitet, was unseren ganzheitlichen Ansatz unterstreicht.“ Dies spare Zeit, Geld und schone die Umwelt. Diese Methode finde große Akzeptanz bei Landeigentümern und Betreibern, da das Land schonend behandelt und in einem nutzbaren Zustand zurückgegeben werde.
Sämtliche Ackerflächen rund um den alten Windkraftanlagen-Standort bleiben der Lebensmittelproduktion nach dem Rückbau erhalten. „Wir denken den gesamten Lebenszyklus einer Anlage zu Ende - vom Aufbau bis zur vollständigen Wiederverwertung aller Komponenten. Unser Ziel ist es, mit diesem Verfahren den ökologischen Fußabdruck des Rückbaus so klein wie möglich zu halten“, so Herbers. Er verrät: „Wir erweitern unsere Kapazitäten im Windkraftanlagen-Rückbau: Nach dem erfolgreichen Einsatz und der durchweg positiven Resonanz auf die erste Rückbaubühne in Meppen-Teglingen gehen wir ab Oktober mit einer zweiten Bühne in Betrieb. Diese Erweiterung ermöglicht es uns, der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden und unsere Position in der Branche zu stärken.“
Unser Spezialgebiet ist der kontrollierte, umweltschonende Rückbau von Betontürmen.
DIN-Normen für hohe Qualität
Qualitätsstandards sind gerade bei Rückbau und Recycling ein wichtiges Thema. Mika Lange, Geschäftsführer der Firma Neowa und Gründungsmitglied der Industrievereinigung RDR Wind, kennt sich mit dem aktuellen Rückbaustandard DIN SPEC 4866 gut aus: Bereits zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahre 2020 waren sich die Autoren einig, dass die DIN SPEC für das Thema Rückbau und Recycling in eine DIN Norm überführt werden soll. Dies findet aktuell auch durch Initiative des RDRWind in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung statt. Neowa ist nicht nur als Dienstleister für den Rückbau bekannt, sondern entwickelt sich aktuell zum Servicedienstleister für die Windenergiebranche. „Wir freuen uns, bald spannende neue Angebote anbieten zu können, die durch unsere erweiterte Unternehmensfamilie möglich werden“, sagt Mika Lange.
Streckenausbau für Neuanlagen
Auch das Wörmann-Team ist als Dienstleister bei Rückbau-Themen aktiv. „Wir übernehmen sämtliche Dienstleistungen rund um den Rückbau der Altanlagen wie auch den Streckenausbau für Neuanlagen bei Repowering-Projekten. Durch unsere Fachabteilungen werden die Arbeiten zusammengeführt. Und der Kunde bekommt alles aus einer Hand“, erklärt Wörmann-Vertriebsmitarbeiter Daniel Priese. Bei Wörmann bekomme man nicht nur ein Rundum-sorglos-Paket, sondern auch alles aus eigenem Bestand: Fuhrpark, Equipment, Maschinen und das Team. Hier stünden seit über 20 Jahren verschiedenste Spezialisten aus allen Bereichen zur Verfügung. 90 Prozent einer Bestandsanlage könnten bei Wörmann Team recycelt werden, sagt Priese. „Die letzten zehn Prozent gehen aktuell noch in die thermische Verwertung.“