Die türkische Regierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2035 insgesamt 120 Gigawatt an Wind- und Solarleistung zu installieren, was einem Investitionsvolumen von 80 Milliarden US-Dollar entspricht. Genehmigungen sollen von derzeit vier bis fünf auf ein bis zwei Jahre beschleunigt werden. Des Weiteren soll der Eigenverbrauch aus Solar bis 2035 auf 17 Gigawatt (GW) erhöht werden, und Offshore-Windparks mit einer Leistung von fünf Gigawatt sollen entstehen. Um den Ausbau anzureizen, haben wir das Ausschreibungsregime Yeka entwickelt. Das türkische Ministerium für Energie und natürliche Ressourcen hatte im Oktober 2024 die Bewerbungen für die nächste Runde der Windkraftauktionen geöffnet. Im Rahmen der Yeka-RES-2024-Runde plant die Regierung, fünf Windkraftprojekte in drei Provinzen mit einer Gesamtkapazität von 1,2 GW zu versteigern. Die Projekte befinden sich in den Provinzen Edirne (410 Megawatt, MW), Kırklareli (das 340-MW-Projekt Balkaya und das 200-MW-Projekt Sergen) und Sivas (die Projekte Yellice mit 160 MW und Gürün mit 90 MW). Nationale und ausländische Unternehmen sind zur Teilnahme eingeladen, interessierte Bieter können finanzielle Angebote zwischen 3,5 und 5,5 US-Cent pro Kilowattstunde einreichen. Vorangegangen sind in den vergangenen Jahren bereits Ausschreibungen für Wind und Solar in zahlreichen Regionen der Türkei. Das mit 1 GW größte Volumen für Onshore-Wind wurde 2022 im Rahmen der Yeka-RES-2-Auktion an die Sabancı Holding Energy Group und den deutschen Windturbinen-Hersteller Enercon vergeben. Schon jetzt hat der Ausbau der erneuerbaren Energien in unserem Land Fahrt aufgenommen. Derzeit befinden sich 70 GW in der Planung oder Umsetzung. Entsprechend werden auch Übertragungsnetze und Speicherkapazität mit Hochdruck ausgebaut.
