Als unabhängiger Stromerzeuger haben wir uns auf erneuerbare Energien spezialisiert. Gerade hat eine Tochtergesellschaft eine Finanzierungsvereinbarung für das Photovoltaikprojekt Iancu Jianu in Rumänien unterzeichnet. Das Projekt mit rund 58 Megawatt wird in diesem Jahr ans Netz gehen. In Rumänien ist der Anteil der Erneuerbaren in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Es gibt dort einen großen Bedarf an Batteriespeichern. Wir sehen, dass die Preise in Rumänien sehr unterschiedlich sind. Das kann durch flexible Anlagen ausgeglichen werden, ob es sich nun um Photovoltaik (PV) und Speicher oder um Stand-alone-Speicher handelt. Der Markt ist aber noch sehr jung.
Die Zukunft der Energie liegt nach meiner Überzeugung vor allem in der Flexibilität der Anlagen. Heute reicht es nicht mehr aus, nur PV- oder nur Windkraftanlagen zu bauen. Der Wettbewerb ist groß, und es gibt nur sehr wenig Platz im Netz. Der Bedarf ist da, aber man braucht etwas, um ihn auszugleichen. Und das ist die Batterie. Wir haben daher mit der Entwicklung eigenständiger Batterieprojekte in Großbritannien begonnen und unseren ersten Batteriespeicher mit 102 Megawattstunden dort ans Netz angeschlossen. Jetzt wollen wir ähnliche Projekte in Rumänien, Polen, Griechenland, Spanien und Italien umsetzen und auf den nächsten, für uns neuen Markt expandieren, der Deutschland sein könnte. Das Land ist interessant, weil es bei Weitem der größte Markt für Energie in Europa ist. Wir sehen die Menge an Solarenergie, die jedes Jahr ins Netz eingespeist wird. Und man braucht Ausgleichsanlagen, um das Netz stabiler zu machen. Das Geschäftsmodell ist ziemlich interessant, denn es gibt die netzunterstützenden Systemdienstleistungen und den Handel, bei dem man die Preisspannen ausnutzen kann. Wir sehen also ein langfristiges Geschäftsmodell in Deutschland.