Deutschland, Europa und sogar die ganze Welt stehen vor einem großen und zwingend notwendigen Umbruch in Bezug auf die Energiewirtschaft. Dabei wird Wasserstoff gern als die Lösung für alle Energieprobleme präsentiert, durchaus zu Recht, da er multiple Anwendungsmöglichkeiten in allen Sektoren bietet. Bei dieser ekstatischen Grundstimmung, endlich das Allheilmittel der Energiekrise – den Energieträger Wasserstoff – gefunden zu haben, rückt das Grundproblem in den Hintergrund: Zur Herstellung von Wasserstoff benötigt man Energie.
Um die Umstellung auf Wasserstoff, natürlich erzeugt aus erneuerbaren Energiequellen wie Windenergie, Wasserkraft oder Photovoltaik, sinnhaft und rund zu gestalten, sind noch Aufgaben zügig anzugehen. So stehen wir schon vor den nächsten Herausforderungen wie vor allem vor dem schleppenden Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Dieser ist elementar wichtig, um nicht in die nächste Abhängigkeit durch einen hohen Anteil an Energieimporten zu schliddern. Eine Herausforderung ist auch die charakteristische Eigenschaft der erneuerbaren Energiequellen: ihre dynamische und volatile Energieproduktion. Wie verhält sich daher ein Elektrolyseur, wenn er nicht auf seiner Nennleistung betrieben wird, sondern auf unterschiedlichen Leistungsniveaus arbeitet? Welchen Einfluss hat das auf seine Lebensdauer? Wie verhält er sich bei Netzschwankungen, die nach Abschalten der Kohlekraftwerke unweigerlich auftreten werden? Welche Auswirkungen haben diese Effekte auf den Stack oder die periphere Infrastruktur? Welche Herausforderungen bedeutet eine Offshore-Wasserstoffproduktion, sei es bei Logistik oder Betrieb im Inselnetz ohne Netzanbindung?
Wir sind uns sicher, dass grüner Wasserstoff ein elementarer Baustein zur Lösung der Energieproblematik sein wird und stellen uns forschungsseitig dieser Aufgabe. Wir freuen uns, mit unseren Hydrogen Labs in Bremerhaven, Leuna und Görlitz einige der vielen noch offenen Fragen beantworten zu können!